Beschreibung:

235 S. Mit zahlr. Abb. Originalbroschur.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. Papierbedingt leicht gebräunt. - Gängigen Etikettierungen hat sich das Werk von Georg Baselitz immer entzogen, und die Diskussion über die Frage, ob dieser Künstler als Nachzügler der expressionistischen Bewegung abzustufen sei oder ob in dem - verwandelnden - Rückgriff auf pastose Gegenständlichkeit nicht doch ein neuer Weg, eine legitime Ausdrucksform durchaus gegenwärtiger Problemlagen und Empfindungen gesehen werden kann, hat langhin den kritischen Blick verstellt. Mag diese Frage auch hier und da noch gestellt werden und die Antwort strittig sein, so dürfte in der Zeit seither gleichwohl eines mit Sicherheit geklärt sein, daß nämlich mit dem Vorwurf der expressionistischen Stilhuberei nichts getroffen wird. Die Ausstellung der Zeichnungen im Kunstmuseum Basel (1970), in der Staatlichen Graphischen Sammlung München (1972) sowie der Gemälde und Zeichnungen in der Mannheimer Kunsthalle (1972) haben das hinlänglich belegt. Es wurde im Gegenteil deutlich, daß ungeachtet eben solch formaler Anknüpfung an einen Stil der Vergangenheit sich ein Werk völliger Eigenständigkeit herausgebildet hat. Der historische Verweis "nicht Zeichen für eine Übernahme, sondern Zeichen für die Verwandtschaft im geistigen Gehalt, für die Konvergenz der Kunstformen". (Günther Gercken)