Beschreibung:

424 S. Mit zahlr. Abb. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Oskar Kaufmann ist einer der bedeutendsten Theaterarchitekten des frühen 20. Jahrhunderts in Deutschland. Der in Ungarn geborene Architekt jüdischer Abstammung war fast dreißig Jahre in Berlin tätig, bevor er im Herbst 1933 nach Palästina emigrierte, um später nach Budapest zurückzukehren. In Berlin hinterließ Kaufmann so bekannte Bauten wie das Hebbeltheater, die Volksbühne und das Renaissance-Theater, hingegen wurden die legendäre Krolloper und der Berliner Sportpalast im Krieg zerstört. Erstmals liegt jetzt eine Monografie über Kaufmanns Gesamtoeuvre vor. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Berliner Bautätigkeit des Architekten, doch widmet sich die Verfasserin auch der Emigrationsgeschichte Kaufmanns und stellt in diesem Zusammenhang neues Quellen- und Entwurfsmaterial vor. Vorangestellt ist eine Biografie des Architekten, die seinen persönlichen Lebensweg im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext seiner Zeit nachzeichnet. In der nach Bauaufgaben getrennten kunsthistorischen Analyse seines Schaffens werden vor allem die Theaterbauten ausführlich gewürdigt und in typologischer und stilistischer Hinsicht untersucht. Es zeigt sich, dass Kauf-mann mit dem sog. intimen Theater einen neuen Bautypus schuf. Seine in den zwanziger Jahren errichteten Theater und Villen wurden zum Inbegriff des expressionistischen Rokokos. Vor allem die in Palästina entstandenen Bauten und Entwürfe reflektieren eine spannungsvolle Gratwanderung zwischen Kontinuität und Wandel. Ein ausführlicher, reich bebilderter Katalog mit Baumonografien zu den über 60 Werken des Architekten rundet das Bild ab. ISBN 9783786123750