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290 S. Mit zahlr. auch farb. Abb. Originalleinen mit Schutzumschlag.
Bemerkung:
Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - Die vorliegende Arbeit zeigt einen längst verschüttet geglaubten Aspekt bürgerlich städtischer Hauskultur - die architekturintegrale Wandmalerei. Mit steigender wirtschaftlicher Prosperität und wachsendem bürgerlichen Selbstbewußtsein nobilitierte gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts auch zusehends das städtische Ambiente. Die Städte erstrahlten nun international als Gesamtkunstwerke: Stadtensembleinszenierungen, Boulevards, integrierte Stadtparks und Plätze, theatralisch lebenssprudelnde Brunnenanlagen, prächtige architekturplastische reich dekorierte Fassaden und nun wieder die architekturgebundene Wandmalerei. Sie vereinten sich in suggestiver Wirkung zu einem letzten grandiosen Auftritt. Berlin wollte dem so internationalisierten weltstädtischen Glanz in nichts nachstehen. Berlin ist überwiegend eine Stadt des letzten Drittels des neunzehnten Jahrhunderts. Das spezifisch Berlinische hierbei sind allenfalls die unzähligen, giebelhohen u.a. auch bemalten Brandwände in den Innenhöfen. Im z.T. neubarocken Stadlgepräge erlebte die Wandmalerei eine so umfassende Renaissance, daß sogar zahlreiche Mietshäuser mit gemaltem Dekor oder Wandbild versehen waren. Rahmengefaßte Wandbilder illusio-nierten in das »steinerne Berlin« Ausblicksund Sehnsuchtsmotive, öffneten die Enge der Höfe mit einem Ausblick nach Italien oder in die Alpen oder steigerten so manches Entrée, Treppenhaus oder Vestibül mit Allegorien bürgerlicher Lebenswerte und Lebenstugenden, mit Bildungsidealen, Stadtveduten, romanzenhaften Genrebildern oder höfischen Galanterien im sog. falschen Rokoko. Selten waren hier Historienbilder, doch im gehobenen Milieu erfreuten vereinzelt Antikenthemen die hieran gewöhnten Mieter. Mit dem Buch wird versucht, den geringen, von Krieg und modernistischen Überformungen verschonten Restbefund an Malereien in ihrem Entstehungskontext zu beschreiben und vorzustellen. ISBN 9783786116325