Beschreibung:

784 S. Originalhardcover mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Mit Widmung von Hartmut von Hentig für Eberhard Lämmert. Umschlag leicht berieben. Schnitt leicht angeschmutzt. - In der Regel sind Gedichte, die mir gleich bei der ersten Begegnung »wichtig« waren - beglückend oder beunruhigend wichtig geblieben und die Gründe dafür auch: des Matthias Claudius Lied »Der Mond ist aufgegangen« wegen der unfraglichen Einheit von schöner und sittlicher Welt, von »... aus den Wiesen steiget / der weiße Nebel wunderbar« und »... laß uns ruhig schlafen / und unsere kranken Nachbarn auch«; Ludwig Uhlands »Frühlingsglaube« wegen seines Wissens von meiner geheimen Qual und wegen seines darum ganz in die Melodie verlegten Trostes »Nun muß sich alles, alles wenden«; Goethes Ballade vom Getreuen Eckart wegen des verschwörerischen Einvernehmens des alten Gesellen mit den Kindern: »Verplaudern ist schädlich, verschweigen ist gut«. Daß ich hier einzelne Verse zitiere, ist freilich schon eine Folge des Nachdenkens. Ihm geht eine spontane Erinnerung an ein ganzes Erlebnis voran: erst ist da Rilkes »Der Panther«, dann dessen »durch das Vorübergehn der Stäbe« so müde gewordener Blick; erst Conrad Ferdinand Meyers »Die Füße im Feuer«, dann »Im fahlen Lichte steht ein Turm«, »Draußen plätschert Regenflut«, »Erwach! Du solltest längst ein hinnen sein«; erst Ingeborg Bachmanns »Freies Geleit«, dann »Das Land legt Liebesversprechen / der reinen Luft in den Mund / mit frischen Blumen« und »die unerhörten Stimmen des Verderbens«. (aus dem Vorwort). ISBN 9783780041944