Beschreibung:

223 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Mit Widmung von Volker Klotz für Eberhard Lämmert. Einband leicht berieben. Papierbedingt gebräunt. - Die Jahre des südamerikanischen Exils prägten Arendts Lyrik bis heute. Die beiden Bände "Trug doch die Nacht den Albatros" [19511 und "Bergwindballade" [19521 versuchen, das Erlebnis der Emigration und des Spanienkrieges im Worte zu bannen. Doch schon diese Verse sind nicht kämpferisch, eher resignierend, nicht optimistisch, eher melancholisch. Arendts Lyrik ist politische Dichtung nur in sehr mittelbarem Sinne, ist vor allem Elegie und existenzielle Klage-ein Werkvoll poetischer Überraschungen und bildnerischer Kraft. Es ist eine insuläre Dichtung in des Wortes vieldeutiger Möglichkeit: Der Gesang von den Sichelinseln des Mittelmeeres, aber auch von der Inseleinsamkeit, zu der der moderne Mensch verurteilt ist. Arendts Musikalität, Farbigkeit und Wortbarock sind nicht denkbar ohne seine jahrzehntelange Beschäftigung mit romanischer, lateinamerikanischer Poesie. Die großen Dichter der hispano- amerikanischen Moderne - Neruda und Alberti, Guillen und Aleixandre - hat er uns durch seine meisterhaften Übertragungen und höchst subtilen Interpretationen naheqebracht.