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Gr.-8°, XXXI(1) S. (Tit., Einführ. u. Vorw. d. Verf.), 545(1) S., IV (Tit. u. Vorw. d. Übers.), 412 S. mit 1 Tafelbild u. Tit. II S. (Vorw. d. Verf.), 29(1) S., 64 meist gefaltete Tafeln mit z. Tl. photogr. Abb. Mit etlichen Tabellen u. einigen wenigen Fig. im Text. HLdrBde. d. Zt. auf vier falschen Bünden m. Tit. u. reichen Verz. in Goldpräg. auf Rü., marmor. Buchschnitt u. gemusterten Vorsätzen. Kanten u. Kapitale berieben. Stempel auf Tit. unschön m. Exlibris überklebt. Im Text etwas gebräunt u. stellenw. stockfleckig. Mischauflage der ersten und zweiten Auflage dieser ersten deutschen Ausgabe, übersetzt nach der 1876 veröffentlichten Originalausgabe ("L'uomo delinquente in rapporto all'Anthropologia, alla Giurisprudenza ed alle discipline carcerarie"). Der italienische Mediziner und Anthropologe Cesare Lombroso (1836-1909) war Militärarzt in Pavia, leitete fünf Jahre die Nervenanstalt von Pesaro, lehrte später in Turin gerichtliche Medizin, Hygiene sowie Psychiatrie und gilt als Begründer der Kriminologie. Er vertrat die These, es gebe geborene Verbrecher, die durch körperliche und psychische Merkmale zu erkennen seien. Abstehende Ohren, zusammengewachsene Augenbrauen, schmale Lippen und hervorstehende Eckzähne waren für ihn u. a. Erkennungszeichen krimineller Neigungen. Europaweit lieferten Lombrosos umstrittene Theorien den Anstoß für wissenschaftliche Debatten über die Ursachen des Verbrechens. (vlg. dazu Brockhaus, 19. Aufl. XIII, 509).