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"Kl.-8°. Dekorativer, marmor. HLdr.bd. d. Zt. m. Tit. ('Seltenheiten') auf mont. Papierschi. u. reichen Verz. in Goldpräg. auf Rü., Kleisterpapierbezug u. umseit. Rotschnitt. Einbd. an den Rü.kanten etw. abgerieben; Sign. v. alter Hd. auf vord. Spiegel; erstes Titelbl. etw. fingerfl., ansonsten im Text kaum abgegriffen u. durchgeh. wenig gebräunt; hint. Spiegel gestemp." "Interessanter Sammelband mit nur selten nachzuweisenden Schriften vorwiegend polemischen Inhaltes: - (V)[ELTHUSEN, Johann Caspar]. Brief an einen Minister über das patriotische Verlangen nach einer Vereinigung der drey Hauptreligionsparteyen in Deutschland. Eine Heerde und Ein Hirt. (H)[elmstedt], ohne Vlg. 1782. 28 S. (einschl. Tit.). - Holz./Boh. I, 7478. Fingierter Brief an einen ungenannten Minister, verfasst durch den Pfarrer, Theologieprofessor und Generalsuperintendenten Johann Kaspar Velthusen (1740-1814). In Helmstedt war V. ab 1778 tätig, nachdem er einem Ruf an die dortige Universität gefolgt war. Ebda. wurde er durch Karl I. Herzog v. Braunschweig zum Generalsuperintendenten ernannt, was in ermächtigte Verbesserungen im Kirchen- und Schulwesen direkt beim Herzog in Vorschlag zu bringen. (vgl. dazu Bautz XXVII, 1433-1437 u. ADB XXXIX, 597-598). - Allgemeines Glaubensbekenntniß aller Religionen. (Dem gesunden Menschenverstande gewiedmet). 1784. 4 ungez. Bll. (einschl. Tit.). - Nicht bei Holz./Boh. Überaus seltene, in den dt.sprach. Bibliotheken nicht nachweisbare Schrift, deren Zensurierung die Kirche offenbar betrieb, da Papst Pius VI. (1717-1799) mit einer Gegenschrift im selben Jahr reagierte (Damnatio, et prohibitio Libelli Germanico idiomate editi, cui titulus 'Allgemeines Glaubensbekenntiss aller Religionen 1784 Dem gesunden Menschenverstande gewiedmet: Latine vero Universalis professio fidei omnium religionum 1784 sano hominis intellectui dicata'). Papst Pius VI. konnte sich auf politischem Gebiet ""im Abwehrkampf gegen die staatskirchlichen Ansprüche des aufgeklärten Absolutismus, die episkopalistischen und jansenistischen Strömungen der Zeit, gegen die Freimaurer und die Auswirkungen der Französischen Revolution nur wenig behaupten. Den staatskirchlichen Reformeifer Josephs II. ..zu dem uneingeschränkte religiöse Toleranz, die Beschneidung päpstlicher Eingriffe in die geistl. Sphäre sowie die allgemeine Unterwerfung der Kirche unter dem Staat zählte, vermochte P. selbst durch eine Reise nach Wien (1782) nicht zu mäßigen."" (vgl. dazu Bautz VII, 667-670). - [BLUMAUER, Johann Alois]. Glaubensbekänntniss eines nach Wahrheit ringenden Mannes. Herrenhuth [d.i. Wien], o. Vlg. 1782. 29(1) S. (einschl. Tit.). - Wolfstieg 22922; Hol./Boh. II, 7541. Freimaurerisches Glaubenbekenntnis in Gedichtform ('Zwo Kraefte sind es, die die Menschen lenken') des österreichischen Schriftstellers Alois Blumauer (1755-1798). B. schloß sich 1781 der durch Iganz von Born gegründeten Loge 'Zur wahren Eintracht' an. B.s schriftstellerische Tätigkeit war äußerst vielseitig. 1785 gab er auch das 'Journal für Freimaurer' heraus. (Vgl. dazu Czeike I, 403f.). - [FEZER, Johann Jakob]. Freymüthige Bemerkungen über das Verbrechen und die Strafe des Garde-Obristlieutnant Szekely. Von einem Freund der Wahrheit. Ohne Ort u. Vlg. [Wucherer] 1786. XXII S. (einschl. Tit.). - Holz./Boh. I, 5292. Fezer schrieb dieses anonyme Pamphlet im Auftrag des Verlegers Wucherer, der diesen 'cause celebre' der josephinischen Rechtssprechnung, in welchem dem Gardeobristenleutnant Frhr. Ladislaus Szekely schwere Veruntreuung vorgeworfen wurde, in voller Breite publizistisch und literarisch auszuschlachten versuchte. ""...die Szekely-Broschüre Fezers (wird) eines der wichtigsten Dokumente der Oppositionsliteratur des josephinischen Jahrzehnts"" (Vgl. dazu. Bodi, Tauwetter in Wien. Ss. 283-288). - [PAULSEN, Nikolaus]. Bordelle sind in Wien nothwendig. Herr Hofrat von Sonnenfels mag dagegen auf seinem Katheder predigen, was er will. Ohne Ort [Wien], ohne Vlg. 1786. 31(1) S. (einschl. Tit.). - Nicht bei Holz./Boh. Lt. Wr. Stadtbibliothek verfasst durch Nikolaus PAULSEN. Unter Joseph II wurde Prostitution erstmals in der Rechtsgeschichte unter Strafe gestellt. In vorlieg. Schrift spricht sich der Autor gegen die Verurteilung von Freudenhäusern durch den Staatsrat Joseph v. Sonnenfels (1735-1806) aus. - [HOFFMANN, Leopold Alois]. Predigt vom Portiunkulaablaß gehalten von einem Pfarrherrn der Passauer Diöces. Hgg. v. L. A. Hoffmann. Wien u. Prag, J. F. v. Schönfeld 1782. Tit., 38 S. - Holz./Boh. VII, 8128. Von dem Schriftsteller, Aufklärer u. Freimaurer Leopold Alois Hoffmann (1760-1806) herausgegebene und wohl auch diesem zuzuschreibenden Schrift in Predigtform gegen den Portiunkulaablass, der am 2. August in Kirchen des Franziskanerordens als vollkommener Ablass gewonnen werden kann. H. wurde v.a. bekannt durch ebda. herausgegebenen 'Wöchentlichen Wahrheiten für und über die Prediger in Wien'; diese Predigtkritiken zählten zu den wichtigsten Erscheinungen der österr. Aufklärungsprosa. 1791 erhielt H. einen Lehrstuhl in Wien; um diese Zeit entwickelte er sich zum fanatischen Reaktionär u. verfasste politische u. religiöse Schriften, in denen er sich gegen alle revolutionsverdächtigen Elemente wandte."