Beschreibung:

Nunc vero plus quam centum Authoribus, & opusculis plurimis locupletata, historica methodo per singula saecula, quibus Scriptores quique vixerunt, disposita, & in XIV. Tomos distributa..Bd. IV, 4: Continens Scriptores saeculi IV. id est, ab Ann. Christi 300. usq[ue] 400. [Und] Bd. V.2.: [Continens Scriptores saeculi V. id est, ab Ann. Christi 400. usq[ue] 500].. 2°. Tit. (in Rot- u. Schwarzdruck), 1 Bl. (Autoren- u. Werksverz.), 1071(1) S. u. Tit., 1 Bl. (Verz.), 982 S. (Text 2-spaltig gesetzt). Mit je 1 großen Druckermarke auf Tit., einigen Zierleisten u. Schlußvign. sowie etlichen Init. in Holzschnitt. Mit Pergament bezogener Holzdeckeleinbde. d. Zt. auf 6 Bünden m. reicher Blindpräg. durch Rollen- u. Einzelstempel, einem schwarzgepr. Wappen des Karmeliterordens (eingerahmt durch ein Zitat aus dem III. Buch der Könige u. einem Hinweis auf den Konvent) auf Vordeckel, verziert. Messingschließen, Rü.beschriftung v. alter Hd. (unter Auflistung der enthalt. Autoren) u. umseit. Rotschnitt. Einbde. berieben sowie stellenw. stärker angestaubt; Sign. v. alter Hd. auf Tit.; Papier gebräunt; im Text beinahe keine Gebrauchsspuren. Bd. IV: Schließen unvollständig vorhanden; Buchblock durchgeh. wurmstichig. / Bd. V. 2: Rü.beschriftung beinahe gänzlich verblasst; Ecken bestoßen u. abgewetzt; Pergament am Hinterdeckel stellenw. eingerissen u. abgelöst; etwa die Hälfte des Buchblockes im Kopf,- u. Außensteg wasserrandig; Wurmgänge in den letzten 5 Bll. u. hint. Spiegel. Bautz IV, 914-915; VD17, 23:625877R (Tl. IV) u. VD17, 23:625879F (Tl. V.2).Von 1559 bis 1574 erschien in Basel die "Ecclesiastica historia", eine von Matthias Flacius angeregte und geleitete Gemeinschaftsarbeit mehrerer lutherischer Theologen, den sog. "Magdeburger Centurien". Dieses einzige, größere, auf Quellenforschungen beruhende kirchengeschichtliche Werk des Protestantismus der Reformationszeit behandelt - nach Jahrhunderten (Centurien) eingeteilt - die Kirchengeschichte bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Die Bearbeiter der "Magdeburger Centurien" suchen zu beweisen, daß die Papstkirche im Lauf der Jahrhunderte immer mehr von der ursprünglichen Reinheit und Einfalt der apostolischen Kirche abgefallen sei und die Reformationskirche, die sich auf viele "testes veritatis" der früheren Jahrhunderte berufen könne, keine Neuerung sei (Vgl. dazu Bautz II, 43-48). Zur Widerlegung der protestantischen Magdeburger Centuriatoren veröffentlichte La Bigne in seiner "Bibliotheca veterum patrum" über 200 Werke der Kirchenväter in systematischer Ordnung, um den Nachweis zu erbringen, daß die katholische Kirche nie von der Lehre und der Verfassung der Alten Kirche abgewichen sei. Ein Unternehmen, an das sich bisher noch keiner gewagt hatte. Die Bibliotheca erschien erstmals von 1575-79 in 9 Bänden, wurde wiederholt nachgedruckt und vermehrt, und erreichte in der Ausgabe von Lyon (1677) bereits 27 Bände. Vorliegende Ausgabe umfasste 15 (in 19) Bände (die alle im gleichen Jahr gedruckt wurden) und wurde 1622 um einen Indexband erweitert. Die beiden Teile enthalten Werke u.a. von Filastrius v. Brescia, Didymus dem Blinden, Apollinaris von Laodicea, Philon v. Karpasia, Chrysologus Petrus u. Sixtus III. Die Bände stammen aus dem aufgelassenen Grazer Karmeliterkloster St. Joseph. LA BIGNE (auch Binius od. Bignaeus) Marguerin de (1546 od. 47 - 1589 od. 90); Theologe u. Patrologe. L.B. entstammte einer alten normannischen Adelsfamilie. Nach dem Erwerb des Lizentiats der Theologie an der Universität Caen bekleidete er dort das Amt des Rektors. Auf der Sorbonne setzte er seine Studien fort und wurde zum Doktor der Theologie promoviert. Die Herausgabe der "Bibliotheca veterum patrum" brachte ihm eine Domherrenstelle in Bayeux ein. Sein persönliches kirchenpolitisches Engagement für die Rechte seines Stiftes führte zum Konflikt mit seinem Bischof und zu L.B.s Resignation in Bayeux. Kurz darauf verstarb er in Paris.