Beschreibung:

69 Ss., 1 Bl., 1 Bl. Errata. 8°. Kt. mit Deckelschild.

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE. - Nr. 40 von 50 Exemplaren des Privatdrucks, unter dem Impressum numeriert und signiert: "40. / Max Schröter". - Eine Rheingold-Persiflage (Vortitel: 'Schmutzrechte') auf den Rechtsstreit zwischen der Arno Schmidt Stiftung und dem S. Fischer Verlag, Personen: Jan Philipp Rentmark, Bert Rauschebart, Wolf Schütter, Thomas Schreier: Götter; Thomas Bohner, Gerd Hanfseil: Riesen; Der Fischer, Franz Gecko: Verleger; Hermine Wiedenrost, Die Betty, Hanna Wagenschlag: Göttinnen; Lore, Hanne, Käthe : Schmidttöchter. Inhalt: Vorspiel und erste Szene: In den Tiefen des Badeteiches. Zweite Szene: Freie Gegend in der Heide. "Der hervorbrechende Tag beleuchtet mit wachsendem Glanze ein Gebäude mit blinkenden Dachrinnen, das auf einer leichten Erhöhung im Hintergrunde steht, zwischen diesem und dem Vordergrunde ist das Schauerfeld anzunehmen. ... Rentmark (erwacht und erheb sich ein wenig; sein Blick wird sogleich vom Anblick des Gebäudes gefesselt). Vollende das ewige Werk! / Im HeideSand / das Stiftungshaus; / prächtig prahlt / jener prangende Bau! / Wie im Traum ich ihn trug, / wie mein Wille ihn wies, / stark und schön / steht er zur Schau: / hehrer, herrlicher Bau!" (S.19) "Schreier. ... Des Schmidts klare Kinder / klagten mir ihre Not: / der Verleger, / der Fischersfritze, / buhlte vergebens / um der Badenden Gunst; / die Schmidt-Werke da / raubte sich rächend der Dieb: / das dünkt ihm nun / das teuerste Gut, / hehrer als Weinseligkeit. / Um den gleißenden Tand, / der Tiefe entwandt, / erklang mir der Töchter Klage: / an dich, Jan Philipp, / wenden sie sich, / daß zu Recht du zögest den Räuber, / ... / das Werk dem Torfe / wieder gebest, / und ewig es bliebe ihr Eigen. -" (S. 29). Dritte Szene: Frankenfurt. Vierte Szene: Freie Gegend im Heidesand. "Fischer. So heischt, was ihr begehrt! / Rentmark. Jene Manuskripte ganz und gar. / Fischer. Gieriges Gaunergezücht! / ... / Doch behalt ich mir nur die Rechte, / der Manuskripte entrat ich dann leicht ..." (S. 52). "Rentmark: Dein Eigen nennst du die Rechte? / Rasest du, schamloser Schuft? / Nüchtern sag, / wem nahmst du das Werk, / daraus du Gewinn nun streichst ein? / War's dein Eigen, / was du Arger / dem Heideflecken entwandt?" (S. 54). "Die Schmidt-Töchter. Die Werke! Die Werke! / Reines Werk! / O leuchtete noch / in der Tiefe dein laut'rer Tand! / Traulich und treu / ist's nur in der Tiefe: / falsch und feig / ist, was dort oben sich freut! / Während die Götter auf der Brücke dem Stiftungshause zuschlupfen, fällt der Vorhang, denn es ist höchste Zeit." (S. 68). Nachspiel. "Der Beleuchter tritt auf. / ... / Wir führten vor verschiedene Gestalten, / Die auf dem Erdenrund wie Götter walten / Und schalten so, also ob sie keiner seh'. // Allein, so sehr sie sich verrenken, / Mit selbstgemixten Weihrauchschwaden blenden, / Es ist und bleibt der ewig alte Schmäh. / ... / Wenn es zum Dichter selbst nicht langen kann, / Dann schweben vornehm sie als hehre Priester an. / So wars seit eh, zu mehr will es nicht reichen. // Und wir, die Bühnausleuchter stehn am Wege; / Auf unsre Art gewährn wir Heg und Pflege, / Der ewig dummen Wiederkehr des Gleichen." (S. 69). - Nicht bei Müther.