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316, 7 S. Abb. Originalleinen mit Schutzumschlag.
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Ein gutes und sauberes Exemplar. - 1931 erschien im Potsdamer Müller & I. Kiepenheuer-Verlag das umfangreiche Werk ?Leben und Gestaltung?, mit den Untertiteln "Bilanz des 20. Jahrhunderts" und ?Aufbau eines neuen Geistes? des französischen Malers und Kunsttheoretikers Amédée Ozenfant in deutscher Übersetzung, zu einer Zeit, als es unter dem noch globaleren Titel "Art" in Frankreich bereits die sechste Auflage erreicht hatte. In Deutschland hat der Literatur, Malerei, Plastik, Architektur, Musik, Wissenschaft, Religion und Philosophie umfassende Traktat seither keine weitere Auflage erlebt. Ozenfant ist uns als nachkubistischer Maler und Begründer des "Purismus", den er gemeinsam mit dem Architekten Le Corbusier begründete, bekannt. ?L'Esprit Nouveau? hieß die von beiden gemeinsam herausgegebene programmatische Zeitschrift. In seiner allumfassenden Thematik und westliche wie östliche Geistigkeit einbeziehenden Gedanklichkeit erreicht Ozenfants bekenntnishaftes Werk nahezu kosmische Dimensionen. Es versteht sich keineswegs nur als Bilanz des Vergangenen, sondern zugleich als Programm, nicht nur der aktuellen Kunst, sondern des europäischen Geistes. ?Wir sind von dieser Erde bis in Himmelsweiten vorgedrungen, haben eine bedeutende Zivilisation zu schaffen vermocht, unsere europäische Zivilisation, liebe Freunde, und haben keine Ursache, die Arme sinken zu lassen.? So beendet er sein Vorwort zur deutschen Ausgabe mit einem Aufruf, nicht ohne Pathos. Allumfassende Geistesgeschichten waren eher im vorigen Jahrhundert zu finden als im zwanzigsten. Gerade heute wird jedoch immer wieder deutlich, daß die Spezialisierung allein nicht befriedigt. Immer mehr wird auf die Ganzheit verwiesen, die Zusammensicht des mühevoll Getrennten heraufbeschworen. So ist die Lektüre dieses etwas in Vergessenheit geratenen Werkes heute nicht nur für die Sicht der Kunstgeschichte interessant, sondern als Anreger zur Reflexion, die oftmals erstaunliche Aktualität besitzen. / Der Autor: Amédée Ozenfant, geb. 15.4.1886 in St. Quentin, gest. 4.5.1966 in Cannes. Französischer Maler und Kunstschriftsteller. Er studierte in Paris und schloß sich dem Kubismus an. Mit Le Corbusier begründete er den Purismus, den er auch als Schriftsteller und an den von ihm in Paris (1930), London (1935) und New York (1939) gegründeten Schulen vertrat. Er malte vor allem Stilleben, ab 1926 auch figürliche Kompositionen. / ?1915 gründete Ozenfant die Zeitschrift L?Elan, die er bis 1917 herausgab. Hier erschienen seine ersten Gedanken zum Purismus. Charles-Edouard Jeanneret, der sich später Le Corbusier nannte, lernte er 1917 kennen. In Après le cubisme und La Peinture moderne (1925) stellten sie gemeinsam den Purismus dar. Die Zeitschrift L?Esprit Nouveau war von 1920 bis 1925 ihr Sprachrohr. 1922 gehörte Ozenfant zu den Autoren der von El Lissitzky und Ilja Ehrenburg konzipierten kurzlebigen Zeitschrift ?Gegenstand?, die sich dem Dialog von Künstlern verschiedener Nationalitäten verschrieben hatte. Sein Werk Art erschien 1928. Alexandra Exter, Marie Laurencin, Fernand Léger betrieben mit ihm ab 1924 ein Künstlerstudio in Paris. Ozenfant lehrte an vielen Orten: Seit 1929 war es die Académie Moderne, ab 1932 seine Académie Ozenfant, fortgeführt von 1935 bis 1938 als Ozenfant Academy in London, wo er auch am French Institute lehrte, 1939 bis 1955 die Ozenfant School of Fine Arts in New York. Nebenher hielt er Vorlesungen an zahlreichen Orten der USA.? (Wiki) ISBN 9783786119425