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Beschreibung:
LIX, 422, 150 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.
Bemerkung:
Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - Schon Lessing und Goethe hatten zwei Denkmälern der spätgotischen Glasmalerei, die im Mittelpunkt des vierten Bandes des deutschen CVMA stehen, ihre Aufmerksamkeit geschenkt: der Kreuzgangsverglasung des Klosters Hirsau und der Farbverglasung der Tübinger Stiftskirche. Obwohl die 1773 und 1797 erschienenen bzw. verfaßten Arbeiten Lessings und Goethes am Anfang der Erforschung der deutschen Glasmalerei des Mittelalters stehen, fehlte bisher nicht nur eine gründliche archäologische, historische und stilkritische Aufarbeitung dieser beiden Denkmäler, sondern auch eine zusammenfassende Darstellung aller in Württemberg und Hohenzollern erhaltenen spätgotischen Glasmalereien. Sie schließt unmittelbar an die 1958 von HANS WENTZEL vorgelegte Bearbeitung der hochgotischen Glasmalereien dieses Gebiets an und erfaßt ohne die umfangreichen Bestände des Ulmer Münsters, denen ein dritter Teilband Vorbehalten bleibt, mehr als 600 Scheiben an 56 Standorten. Der nun vorgelegte zweite Teilband konnte sich auf z.T. weit zurückreichende Vorarbeiten von PAUL FRANKL und HANS WENTZEL stützen, kommt jedoch im einzelnen zu einer vielfach abweichenden Beurteilung des Bestandes, vor allem im Hinblick auf ihre werkstattmäßige Zuordnung. So sind die umfangreichen Farbverglasungen des frühen 15. Jh. in Eriskirch, Ravensburg und Sigmaringen nicht in München oder Ulm, sondern in Ravensburg entstanden, während alle mit den Grafen von Württemberg, ihren Räten oder Vögten zusammenhängenden Glasmalereiaufträge "außer Landes" vergeben wurden, vor allem nach Straßburg, Speyer und Heidelberg, den im späten 15. Jh. führenden deutschen Glasmalereizentren. Von "schwäbischer Glasmalerei" kann also nach 1350 ebenso wenig gesprochen werden wie vor 1350. Vielmehr geben die in Württemberg und Hohenzollern erhaltenen Arbeiten in vielfältiger Weise Einblick in die künstlerischen und ökonomischen Verhältnisse nahezu aller bedeutenden süddeutschen Glasmalereizentren, auch wenn durch die Tübinger Färb Verglasung die 1477 von Peter Hemmel begründete Straßburger Werkstatt-gemeinschaft zwangsläufig das größte Interesse beansprucht. ISBN 9783871570896