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(4), V, 716 Seiten. Mit sehr zahlreichen faks. Abbildungen und Dokumenten. Farbig illustrierte Originalbroschur. 24x17 cm
Bemerkung:
('Donauschwäbische Kulturstiftung München, Reihe 3 : Beiträge zur donauschwäbischen Volks- und Heimatforschung --- Der Temeswarer Philharmonische Verein, gegründet 1871 nach dem Vorbild des Wiener Männergesangvereins, war für einige Jahrzehnte einer der wichtigsten Kulturträger des Banats und des gesamten südosteuropäischen Kulturraums. Zahlreiche Musiker wie Liszt, Strauss, Brahms, Joachim, Kienzl, Wieniawski, Sarasate, Zichy, Enescu, Hubay oder Auer konzertierten hier und für viele Kon-zertagenten aus Wien, Berlin, Budapest oder Paris war der Philharmonische Ver-ein in Temeswar eine wichtige Adresse. Das Archiv des Vereins galt bis 1981 als verschollen. Durch die Folgen des zweiten Weltkriegs, der Verstaatlichung von privatem Eigentum und Gleich-schaltung des gesamten gesellschaftspolitischen Lebens in Rumänien, gefolgt von ?Säuberungswellen? und der Diktatur des Kommunismus, geriet dieses Ar-chiv in Vergessenheit. Erst nach der Wende (1989) konnte dieser wertvolle und historisch einzigartige Bestand an Dokumenten, die nicht nur den interethni-schen und interkonfessionellen Charakter dieses Vereins sondern auch dessen Kontakte zu ähnlichen Vereinen zwischen New York und St. Petersburg bele-gen, gesichert und erforscht werden. Die Dokumente des Temeswarer Philharmonischen Vereins widerspiegeln den Klangraum und musikalischen Puls Südosteuropas für eine Zeitspanne von 100 Jahren, beginnend mit den Zeugnissen über die Tätigkeit des Temeswarer Liederkranzes (um 1850) bis hin zu den kulturpolitischen Umwälzungen der Stalin-Ära (um 1950). Die Auswertungen dieser Chronik sollen nicht nur die musikhistorischen Aspekte, sondern auch die kulturgeschichtlichen und kultur-politischen längst überholten Anschauungen gegenüber dieser Region, in ein neues Licht rücken. Spannender kann Musikgeschichte nicht sein !