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Beschreibung:
543 S. Originalbroschur.
Bemerkung:
Strich auf Fußschnitt, sonst ein tadelloses Exemplar. - Aus dem Vorwort: Das Interesse an den Zurechnungsproblemen, die sich im Zusammenhang mit der ?actio libera in causa? stellen, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dabei macht sich allerdings nachteilig bemerkbar, daß die Materialbasis, auf deren Grundlage die einschlägigen Fragen diskutiert werden, sehr bescheiden ist, zu schmal eigentlich, um alle Probleme und ihre Details hinreichend erfassen zu können. Dem will die vorliegende Arbeit abhelfen. Die Untersuchung beschäftigt sich jedoch nur mit einem Teilbereich dessen, was heute unter dem Stichwort actio libera in causa (= alie) diskutiert wird. Untersucht wird freilich das Kerngebiet dieser ?Rechtsfigur?, die Frage nämlich, ob wegen vorsätzlicher oder fahrlässiger Begehungstat bestraft werden kann, wer hinsichtlich dieser Tat zuvor ?schuldhaft? seine Schuldfähigkeit beseitigt hat. Hauptziel der Arbeit ist es zu ermitteln, ob die so eingegrenzte Figur de lege lata aus den allgemeinen Grundsätzen der Zurechnung, wie sie das Strafgesetzbuch beherrschen, ableitbar ist. Doch ist es nicht das einzige Ziel, zu prüfen, ob die Rechtsprechung oder ? wenn nicht sie ? eines der angebotenen anderen Lösungsmodelle den von den Gesetzen gebildeten Rahmen in vertretbarer Weise ausfüllt. Vielmehr soll gerade auch der Frage nachgegangen werden, welche Entwicklung diese traditionsreiche Rechtsfigur, die schon im Begriff auf ihre Geschichte verweist, im Lauf insbesondere der letzten beiden Jahrhunderte genommen hat. Dazu besteht aus mehreren Gründen Anlaß, die u. a. in den Kapiteln 110, II vor 1 und V 1 dargestellt werden. Dieses auch die Historie einbeziehende Vorgehen führt angesichts des bewegten Schicksals der alie zu einem beträchtlichen Umfang der Schrift. Die Kehrseite ist aber ein wesentlich breiteres Fundament als es bisher zur Verfügung stand. Die Ergebnisse der Untersuchung werden ? das läßt sich absehen ? nicht überall Zustimmung finden. Dies gilt in besonderem Maß für die Lösung zur fahrlässigen alie, der Figur, die trotz ihrer praktischen Bedeutung dogmatisch am wenigsten ausgeleuchtet ist. Die Arbeit will insoweit zumindest den Anstoß zu einer vertiefenden Diskussion geben; und zwar insbesondere mit denjenigen, die sich von der Tragfähigkeit der hier entwickelten Begründung nicht überzeugen können. Großes Interesse ist neuerdings in den Grundfragen der Fahrlässigkeit zu verzeichnen. Es wäre begrüßenswert, wenn die Diskussion auch auf die ?Sonderkonstellationen? der fahrlässigen alie erstreckt würde. Denn immerhin steht zu vermuten, daß deren spezielle Problematik wesentlicher Bestandteil dieser Grundfragen ist. ISBN 9783428064922