Beschreibung:

181, 139 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Stempel am Fußschnitt, sonst ein sehr gutes Exemplar. - ISBN Teil 2: 9783428032662. - Vorwort Teil 1: Ein Lehrbuch des heutigen deutschen Staatsrechts erfordert zunächst die Klärung der Grundbegriffe und ihrer Zusammenhänge. Die, zum Teil wertvollen, Kurzlehrbücher haben einen anderen, einen pädagogischen Sinn; sie können sich nicht ausführlich solcher Untersuchung widmen. Der vorliegende Band I eines deutschen Staatsrechts versucht, diese Lücke auszufüllen. Um zu straffen, wurden die Anmerkungen auf das unumgängliche Maß beschränkt und die Darstellung von Einzelheiten späteren Ausführungen Vorbehalten. Besonders behandelt wurden nur die Grundrechte, deren Auslegung noch in wesentlichen Fragen umstritten ist. - Einleitung Teil 2: Eine Staatsverfassung erfüllt ihren Sinn nur dann, wenn sie der irrationalen Wirklichkeit des Gemeinschaftslebens an-?gemessen?, ihr rationales Gewand ist, in dem die Träger das Leben schöpferisch gestalten und zum Blühen bringen. Diese Wirklichkeit ist nur durch Beobachtung ? des Gewordenen, der Bedürfnisse und neuer aufbauender Kräfte ? zu erkennen. Werden einer Gemeinschaft freier Menschen abstrakte Gedanken (= Ideologien), Wunschbilder und theoretische Systeme, die der wirklichen Lage nicht gemäß sind, aufgezwungen, so bedrohen sie das gemeinsame Leben: sie sind Schwarmgeister des Untergangs. Rousseaus absolutistischer Volkswille (volonte générale), der ?nicht irren kann?, und die von ihm ausgehende jakobinische Bewegung, die den politischen Mord rechtfertigte, brachten in Frankreich die Diktatur Napoleons. In Deutschland rief die jakobinische Bewegung der ?Radikalen? durch Mord und Attentate den Absolutismus des monarchischen Prinzips und die ?Demagogen?-Verfolgun-gen hervor; das monarchische Prinzip Frankreichs wurde durch die Wiener Schlußakte (Art. 57) vom 15. Mai 1820 allgemeines deutsches Staatsrecht. Die kommunistische Ideologie, die in der Pariser Juni-Schlacht von 1848 unterlag, führte zum plebiszitären Cäsarimus Napoleons III. Das Scheitern der parlamentarischen Demokratie in der vierten Republik Frankreichs begründete die Präsidial-Demokratie von 1962. Es bleibt zu prüfen, welche ideologischen Irrwege vom Jahre 1918 ab in Deutschland den allgemeinen Wunsch nach der ?großen Führerpersönlichkeit? und damit die Diktatur Hitlers zur Folge hatten, und welche Ideologien in der heutigen Jugend das Verlangen nach einer sozialistischen Diktatur geweckt haben. Damit verbunden ist die alte Frage, welche Art der Demokratie Polybius im Auge hatte, als er die These aufstellte, die reine Demokratie führe zur Tyrannis; die Präsidial-Demokratie der USA besteht fast 200 Jahre, und es gibt keine Anzeichen, daß sie in Tyrannis Umschlagen könnte. ISBN 9783428025794