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432 S., Tab. Originalbroschur.
Bemerkung:
Strich auf Fußschnitt, Rückseite eselsohrig, sonst ein gutes Exemplar. - In den Jahren 1983 und 1984 geriet eine Kategorie von Filmen in das Blickfeld der Öffentlichkeit, die Gewaltdarstellungen von bisher ungewohnter Brutalität und Menschenverachtung darboten. ?Brutale Gewalt, sadistische Quälerei, von Todesröcheln und Angstgeschrei untermalt - wer, um Himmels willen, schaut sich so etwas an und gibt dafür noch Geld aus?? fragte verständnislos die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Und ,Die Zeit schrieb warnend: ?Das römische Weltreich zerfiel, seit es Gewalt nicht mehr allein gegen die Unterworfenen übte, sondern sie den eigenen Bürgern als ergötzliches Spektakel vorführte.? Die umstrittenen Filme hatten allerdings nicht auf der Kinoleinwand Anstoß erregt, für die sie hergestellt und wo sie einige Zeit zuvor längst ohne größeres öffentliches Interesse zu sehen gewesen waren. Statt dessen war es ihre Verbreitung auf Videokassetten zum Abspiel auf dem heimischen Fernsehgerät, die Empörung auslöste und das neue Medium Video nachhaltig in Verruf brachte. Denn bedingt durch Regelungslücken und Unkenntnis vieler Erwachsener konnten Horrorfilme von exzessiver Brutalität durch den Videovertrieb auch in die Hände von Kindern und Jugendlichen gelangen. Dies weckte vielerorts die Befürchtung, daß dadurch das Gemeinwesen insgesamt Schaden erleiden könnte. Die Boulevard-Presse wußte: ?Immer mehr Morde sind offensichtlich von Horror-Videos inspiriert? und verbreitete Schlagzeilen wie: ?Menschenfleisch in Dosen - war?s ein Video-Kannibale?? ,Die Zeit forderte: ?Leute, die mit lustvollen Morddarstellungen Geschäfte machen, sollten den Rauschgifthändlem gleichgestellt werden, die ihren Stoff in Kenntnis seiner tödlichen Wirkung unter die Menschen bringen?. Andere wiederum warnten vor einseitigem Kulturpessimismus und wiesen darauf hin, daß neue Medien im Anfang immer zu der Besorgnis negativer Auswirkungen vor allem auf Kinder und Jugendliche geführt hätten. ISBN 9783428078158