Beschreibung:

143 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Stempel auf Fußschnitt, sonst ein sehr gutes Exemplar. - Gesetzgeberisches Bemühen schafft mit der Lösung überkommener Probleme zuweilen neue; oft eröffnen sich zumindest Problemlagen, die im alten Recht verborgen geblieben waren. Häufig tritt dies bereits während des Gesetzgebungsverfahrens zutage und bleibt somit korrigierbar. Soweit sich die neu auftauchenden Fragen jedoch als Folge einer ? im Prinzip als richtig erkannten ? veränderten Grundkonzeption darstellen, bleibt die Aufdeckung meist einer umfassenden Durchleuchtung der nunmehr entstandenen Rechtssituation Vorbehalten. Diese Erkenntnis erweist die Notwendigkeit kritischer Untersuchung neu geschaffener gesetzlicher Regelungen auch und gerade dann, wenn durch sie scheinbar alle bisher relevanten Probleme beseitigt wurden. Besonders deutlich zeigt sich dies im Rahmen der vorliegenden Untersuchung, die zum Gegenstand hat den Regreß des Scheinvaters wegen von ihm an das Kind gezahlter Unterhaltsleistungen und die damit ein Teilgebiet aus dem erheblich weiteren Bereich des Rückgriffs bei Zahlung einer Nichtschuld umfaßt: Sowohl die (allgemeine) Problematik des Regresses bei Zahlung einer Nichtschuld als auch die (speziellere) des Scheinvaterregresses wurden in Literatur und Rechtsprechung schon vor dem Erlaß des Nichtehelichengesetzes ausführlich diskutiert, doch beschränkte sich gerade beim Scheinvaterregreß die Diskussion im wesentlichen auf zwei Streitfragen, nämlich die der analogen Anwendung des § 1709 II a. F. und die damit zusammenhängende (weil andere Regreßmodi beeinflussende) Frage der Wirkungen des § 644 ZPO a. F. Beide Streitpunkte sind durch das Nichtehelichengesetz v. 19. 8.1969 beseitigt worden: Die umstrittene Legalzession wird nunmehr in § 1615 b ausdrücklich angeordnet, und der (unglückliche) Dualismus zwischen Status- und Unterhaltsverfahren wurde aufgehoben. ISBN 9783428031511