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152 S., Fotos, Karten, Tab., graph. Darst. Originalbroschur.
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Aus dem Nachlass von Gerd Winkelhane (1949-2018), ab 1989 Leiter des Klaus Schwarz Verlages. - Ein tadelloses Ex. - Diss. 2000 - Einschneidende Umwälzungen haben die Entwicklung des Jemen in den letzten drei Jahrzehnten geprägt. Fast mittelalterliche Verhältnisse herrschten im Nordjemen, bevor er sich nach siebenjährigem Bürgerkrieg um 1970 der Außenwelt öffnete. Die Einkommen der jemenitischen Gastarbeiter in den Ölstaaten des Golfs ermöglichten einen lang anhaltenden Aufschwung, der mit einer Konsumwelle einherging, die sich in vorher ungekanntem Maße auf Importwaren stützte. Im Südjemen versuchte man nach der Unabhängigkeit von Großbritannien 1967 ein sozialistisches Wirtschafts- und Gesellschaftssystem nach sowjetischem Vorbild aufzubauen. Wirtschaftlich blieb man auch hier neben Hilfsleistungen aus den sozialistischen Ländern von den Überweisungen der Gastarbeiter in den Ölstaaten abhängig. Durch innere Machtkämpfe zusätzlich geschwächt, vereinigte sich das Land 1990 im Zuge der Beendigung des Ost-West-Konfliktes mit dem Nordjemen. Die von Saudi Arabien im Zusammenhang mit dem Golfkrieg 1990/91 erzwungene Rückkehr der meisten jemenitischen Gastarbeiter in ihr Heimatland und der die Vereinigung ?besiegelnde? Bürgerkrieg 1994 gaben den 1990er Jahren eher krisenhafte Züge. Die Aufnahme der Erdölförderung Ende der 1980er Jahre schaffte etwas Abhilfe, konnte die Lücken, insbesondere in den Familieneinkommen, aber nicht schließen. Welche Auswirkungen haben diese Umbrüche auf die Bedingungen des täglichen Lebens der Jemeniten? Wie entwickeln sich wirtschaftliche, politische und soziale Strukturen? In welchem Verhältnis stehen Beharrung und Wandel, Tradition und Modernisierung? Diesen Fragen geht die vorliegende Studie anhand des traditionell auf Wochenmärkten basierenden Versorgungssystems des ländlichen Jemen nach, einem zentralen Ausschnitt aus der täglichen Lebenswelt dieses südarabischen Landes.