Sachgebiete

Beschreibung:

310 S.; 445 S. Mit zahlr. Abb. Originalbroschuren.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Gemessen an den Millionen Mitgliedern waren es sicherlich nicht viele Gewerkschafter, die Widerstand leisteten; die Zahl der Gewerkschaftsfunktionäre und -angestellten jedoch, die wegen ihrer kritischen Auseinandersetzung mit der NSDAP vor 1933, wegen ihrer Führungspositionen in Gewerkschaften und Parteien, insbesondere in SPD und KPD, und ihrer Mandate in den Parlamenten auf lokaler, Landes- oder Reichsebene den Haß der Nationalsozialisten auf sich lenkten, war sehr viel größer als die der bürgerlichen Parteien und Kirchen. Die Zahl der Gewerkschafter, die verfolgt, zum Teil jahrelang unter den unwürdigsten Verhältnissen in Gefängnissen, Zuchthäusern und KZs inhaftiert waren oder in die Emigration gezwungen wurden, geht nicht nur in die Hunderte, sondern in die Tausende. Dieser Tatsache waren sich die Gewerkschaftsgründer nach 1945 durchaus bewußt. Nachdem der Aufbau der Gewerkschaftsorganisationen abgeschlossen war, initiierte der DGB eine Umfrage unter den Gewerkschaften, um diejenigen Gewerkschafter zu erfassen, die im Widerstand gegen das NS-Regime ihr Leben verloren hatten. Die auf dieser Umfrage basierende "Ehrentafel"3 des DGB blieb ebenso unvollständig wie das in den 60er Jahren intendierte "Goldene Buch der Treue", das alle gewerkschaftlichen Widerstandsopfer des NS-Regimes erfassen sollte. ISBN 9783894682682