Beschreibung:

169 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Mit einem Brief an Eberhard Lämmert. - Lessing versucht in seinem Laokoon (1766), Dichtung und Malerei gegeneinander abzugrenzen, indem er beide als Zeichenprozesse betrachtet. Diese Tatsache nimmt die vorliegende Arbeit zum Anlaß, Lessings Ausführungen auf ihren semiotischen Gehalt hin zu untersuchen. Voraussetzung für diese Untersuchung ist das Begriffsinstrumentarium der modernen Semiotik; es stellt die Vorbedingung zur Aufdeckung und Analyse von Lessings semiotischen Vorstellungen dar. Diese Beziehung zwischen Lessings Gedanken und dem Begriffsapparat der modernen Semiotik macht deutlich, daß Lessing weniger präzise Mittel zur Analyse besaß als die heutige Semiotik und letztere daher vorzüglich geeignet ist, seine Vorstellungen zu verdeutlichen. Dieser Interpretationshintergrund läßt sich nicht von der Interpretation ablösen, er geht vielmehr insofern in die Untersuchung und die Art ihrer Darstellung ein, als dieser Begriffsapparat eigentlich erst die Aufmerksamkeit auf die betreffenden Überlegungen Lessings, die noch nicht in einer exakten bzw. zusammenhängenden und damit 'theoretisierbaren' semiotischen Terminologie dargestellt sind, lenkt und gleichzeitig gestattet, sie zu klären und zu präzisieren. Das hat zur Folge, daß in dieser Arbeit vor allem auch solche semiotischen Aspekte herausgearbeitet werden, die Lessing in Ermangelung einer semiotischen Theorie nur andeuten, nicht ausführen konnte.