Beschreibung:

4°, 58 S. und 20 handkolorierte Bildtafeln auf unbeschnittenem Bütten mit rotem Lesebändchen, grüne Vorsätze, original Ledereinband mit Filetenvergoldung und reichhaltiger Rücken-Goldprägung, hier die Nr. 95 der einmaligen Auflage von 250 numerierten Exemplaren,

Bemerkung:

Aus dem Nachwort dieser Ausgabe: "Goethes Schilderung des römischen Carnevals erschien Jahrzehnte vor der 'Italienischen Reise', worin wir es jetzt finden, in einer Luxusausgabe. Ihr besonderer Wert beruhte in den zwanzig farbigen Tafeln, die Goethes römischer Hausgenosse Georg Schütz oder, wie der Dichter im Alter Soret gegenüber äusserte, er selbst nach dem Leben farbig skizziert und Georg Melchior Kraus radiert und illuminiert hatte. Zur Ostermesse 1789 erschien das Werk, war aber schon nach wenigen Monaten völlig vergriffen. Am 14. Dezember 1798 schrieb Goethe an die Herzogin Anna Amalia: "Das Carneval hat auch in Deutschland Liebhaber gefunden. Der Kleinmut der Entrepreneurs, Bertuch und Krause, hat ihnen zu einer kleinen Auflage geraten, die nun ganz vergriffen ist, ohne dass man doch wagen kann, eine zweite zu machen." Im "zweiten römischen Aufenthalt" bemerkte Goethe dann, dass das Carneval sich selten mache; er selbst besass es in seiner Bibliothek nicht und bot in einer Auktion vergebens sechs Thaler darauf. Trotz Goethes Zweifel unternahm der Insel Verlag in Leipzig im Jahre 1905 diese 'zweite Auflage'. Sie wurde in 250 limitierten Exemplaren in der Offizin von W. Drugulin in Leipzig gedruckt. Die Tafeln wurden durch Steindruck hergestellt und mit der Hand koloriert. Dies Exemplar ist die Nummer 95."

Erhaltungszustand:

vorderes Gelenk oben minimal angeplatzt, die Rückenkanten auch stellenw. ganzs zart berieben, Rückdeckel mit einer hauchdünnen 8cm Schabspur, sonst ein altersgemäß schönes, sauberes Exemplar