Beschreibung:

XXXX, 126 Seiten. 8° (21,5 x 13 cm). Roter Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Titelschild und schöner klassizistischer Goldprägung auf dem Rücken, Wellenmarmor-Papierbezügen und blaugesprenkeltem Schnitt sowie schönen Steinmarmorpapier-Vorsätzen. [Hardcover / fest gebunden].

Bemerkung:

NDB VII, 210f. - Nach seiner Rückkehr aus dem Russisch-Österreichischen Türkenkrieg, in dem er als Feldchirurg teilgenommen hatte, widmete sich Franz von Paula Gruithuisen (1774-1852) in Landshut umfangreichen Studien. Er promovierte 1808 zum Dr. med. und wurde noch im selben Jahr Dozent für Physik, Chemie, Botanik, Zoonomie, Anthropologie, Pathologie, Enzyklopädie und Geschichte der Medizin. Nach über 15jähriger, meist medizinischer, akademischer Tätigkeit zog es ihn schließlich nach München, wo er zunächst außerordentlicher Professor für Astronomie wurde und fünf Jahre später schließlich den Lehrstuhl für Astronomie erhielt. Der Mond und seine Krater als Meteoriteneinschläge waren sein wichtigster Forschungsgegenstand. Großes Aufsehen erregte sein Bericht über die ?Entdeckung vieler deutlicher Spuren der Mondbewohner? und eines ?kolossalen Kunstgebäudes derselben?, der in Karl Wilhelm Gottlob Kastners Archiv für die gesammte Naturlehre, Nürnberg 1827 und den Folgejahren erschien. "In seinen ?Analekten für Erd- und Himmelskunde? (...) und dem ?Jahrbuch für physikalische und naturhistorische Himmelsforscher und Geologen? (1838-47) hat er Forschungsergebnisse der Zeit, darunter die eigenen Arbeiten, referiert und kommentiert. (...) Dabei führte ihn eine ausgeprägte Kombinationsgabe zu kühnen Hypothesen, die überhaupt oder für die damalige Zeit gewagt waren und Angriffsflächen boten. Erst Spätere machten auf die Fülle wertvoller und vorausgreifender Gedanken in G.s Publikationen aufmerksam, unter anderem auf seine Vorschläge für Wetterprognose, seine Ansichten über den Einfluß der Sonnenflecken, auf Beobachtungen und Deutung der periodischen Sehspiegelschwankungen." (ADB) - Bezugspapier etwas berieben, Ecken leicht bestoßen, innen tadellos. Vom beriebenen Bezugspapier abgesehen, hervorragend erhaltenes Exemplar in dekorativem zeitgenössischen Einband.