Beschreibung:

Mülheim am Rhein, J. A. Schöttler Erben, 1782. 8vo. (17,0 x 10,0 cm). 8 Bl., 240 S. Lederband d. Zt.

Bemerkung:

Die erste Ausgabe dieses seltenen Rechenbuches war 1734 erschienen. - Schlyper "durchbricht auf jeden Fall den üblichen Aufbau eines Rechenbuches. Eine Anleitung zum Gebrauch der vier Grundrechenarten und Aufgaben dazu mit ihren Lösungen sucht man bei ihm vergeblich ... Das Buch von Schlyper war ein Erfolg. Es erlebt bis zum Ende des 18. Jahrhunderts mindestens zehn Auflagen. Dies war sicher nicht allein der Nachfrage für den Schulunterricht geschuldet ... Zu Beginn findet man auf über 40 Seiten Aufgaben, die mit der 'Regula de Tri' zu lösen sind ... Es folgen dann die vor allem für Kaufleute nützlichen Tara-, Wechsel- und Zinsrechnungen ... Der Erfolg, den das Rechenbuch von Schlyper im Bergischen offenkundig hatte, liegt vor allem wohl daran, dass er seine Rechenbeispiele aus der Praxis nahm und sie in der bergischen Region festmachte. So finden sich in großer Zahl Rechnungen, die den Kaufleuten in seiner Heimatstadt Elberfeld, die ein Zentrum der Garn- und Tuchproduktion war, nützlich sein konnten." (Wesoly: Rechenunterricht und Rechenbücher im Herzogtum Berg. In: Romerike Berge, Jg. 64, Heft 3, S. 16-25, hier S. 20). - Der Remscheider Lehrer Daniel Schürmann (1752-1838) publizierte 1793 eine "Beylage zu Schlypers Rechenstube" bevor es vergessen wurde. - Schlyper war lt. Titel Sing-, Schreib- und Rechenmeister in Elberfeld. * Provenienz: Spiegel u. Rückseite des Titels mit Eintragungen einer Familie Welp (Friedrich Wilhelm Welp 1783) bis ca. 1813. * VD18 10695095. - Einband beschabt u. etwas verkratzt. Fingerfleckig, Ränder gebräunt, einige Wurmspuren u. Eselsohren. 1 Bl. mit kleinem Loch, 1 Bl. mit Eckabriß (geringer Textverlust auf einer Seite).