Beschreibung:

260 S.; 21 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband geringfügig berieben. - Titelblatt von Rüdiger Krohn SIGNIERT und mit Widmung an den Literaturwissenschaftler Eberhard Lämmert. - Als Typoskript gedruckt. - ... Die vorliegende Untersuchung versteht und wertet das Obszöne als Versuch der Fastnachtspiel-Dichter, über den ostentativen Verstoß gegen die moralischen Normen beim bürgerlichen (Handwerker-) Publikum einen kompensatorischen und also in beschränktem Außmaß befreienden Effekt zu erzielen. Konsequenterweise stellen denn auch die apologetischen Passagen in den Rahmenteilen der Spiele nicht etwa - wie meist behauptet wurde - eine Zurücknahme der möglicherweise schockierenden "Zoten" dar. Vielmehr zeigt eine genauere Analyse der Pro- und Epiloge, daß gerade diese Texte, die sich vordergründig an geltenden Übereinkünften orientieren, den Eindruck des Unsittlichen, für den sie sich zu entschuldigen vorgeben, nicht selten mit List erst nachträglich erzeugen. // (Rüdiger Krohn) ist Wissenschaftlicher Assistent an der Universität (TH) Karlsruhe und gegenwärtig auf zwei Jahre an der University of Oxford tätig. - INHALT : Was ist obszön? ---- Qbzönität_im_Mittelalter ---- Auswahl der Stücke ---- Ausgaben ---- Lübecker Spiele ---- Tiroler Spiele ---- DIE UNFLÄTIGKEIT DER FASTNACHTSPIELE ALS FORSCHUNGSPROBLEM ---- Obszönität als Kriterium für mangelnden Kunstwerk ---- Gervinus ---- Scherer, Göedeke, Creizenach ---- Streicher ---- Neutralisierung der Obszönität ---- Rudwin, Holl ---- Stumpfl ---- Obszönität als Abbild der Zeitmoral ---- (u.a.m.) ISBN 9783589200443