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Beschreibung:
96 Seiten. Originalbroschur. Gutes Exemplar. 23x16 cm
Bemerkung:
* Otto von Freising, auch Otto I. von Österreich (* um 1112 vermutlich in Klosterneuburg bei Wien; ? 22. September 1158 im Zisterzienserkloster Morimond in Frankreich), war seit 1138 Bischof von Freising und einer der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters. In der Geschichte der Philosophie gilt Otto von Freising als einer der ersten, die den neuen Aristoteles nach Deutschland brachten. Von seinem literarischen Schaffen sind nur Bruchstücke erhalten. Verloren gingen seine philosophischen Schriften und seine Korrespondenz. Als Zisterzienser war Otto den religiösen Idealen und der Geisteswelt seiner Epoche aufs Engste verbunden, als Geschichtsschreiber schuf er die überragenden Werke der frühstaufischen Historiographie. Durch seine Verwandtschaft mit dem Kaiserhaus wurde ihm eine besondere Einsicht in Geschichte und Politik zuteil, wie sie nur wenigen seiner Zeitgenossen gegeben war. Somit gilt Otto als einer der größten Geschichtsschreiber des hohen Mittelalters. Sein erstes Werk, die Chronica sive Historia de duabus civitatibus, d. h. Die Geschichte der zwei Staaten, ist dem Werk De civitate Dei des Kirchenvaters Augustinus von Hippo nachempfunden. Es handelt sich um eine Weltgeschichte in 7 Büchern, im 8. Buch entfaltet Otto seine Vision des Jüngsten Gerichts. Otto schrieb an diesem Werk zwischen 1132 und 1146 und überarbeitete es nochmals im Jahr 1157. Das Werk wurde Höhepunkt der Geschichtsschreibung im Mittelalter: Es widmet sich der Umformung augustinischer bzw. platonischer Ideen, vor allem der Zweistaatentheorie. Im Mittelpunkt stehen die Weltreiche, die wie alle Kultur vom Osten nach dem Westen wandern und im Imperium Romanum ihre endgültige Gestalt bis zum Weltende finden. Entscheidend dabei ist, dass die Ecclesia Christi sich mit dem Imperium Romanum verbindet und so zur Civitas Dei wird, die vollkommene Harmonie der geistlichen und weltlichen Gewalt. Damit erfährt die Civitas Dei im Gegensatz zu der des Heiligen Augustinus eine Verwirklichung auf Erden. Die Bedeutung des Werkes liegt somit in seiner geschichtstheologischen Dimension, die Augustinus? Lehre von den zwei Civitates deutlich erweitert. Ein im 12. Jahrhundert konzipierter Bilderzyklus ist in zwei frühen Kopien des Textes überliefert. Um 1156 begann Otto die Gesta Friderici Imperatoris, d. h. Die Taten seines Neffen Kaiser Friedrichs Barbarossa. Unter dem Eindruck der hoffnungsvollen Regierung des Kaisers verfasste er die beiden ersten Bücher: Buch 1 behandelt die Zeit von Heinrich IV. bis Konrad III., im Gegensatz zur Anschauung im Chronicon als Zeit der Vorbereitung der kommenden kaiserlichen Machtfülle unter Friedrich Barbarossa gedeutet. Buch 2 beschreibt Barbarossas Geschichte von 1152 bis 1158. Otto verwendete hier zum Teil wörtlich, zum Teil auszüglich viele kaiserliche Aktenstücke als Quelle. Otto konnte nur die ersten beiden Bände beenden. Noch vor seinem Tod (1158) hatte er in weiser Vorausahnung seinen Schüler Rahewin beauftragt, sein Werk zu vollenden. Rahewin schrieb den dritten und vierten Band. Ein weiterer Fortsetzer war Otto von St. Blasien. Die Gesta sind geschichtsphilosophisch weniger gedankentief, vermitteln aber höchst lebendige Charakteristiken kirchengeschichtlich bedeutsamer Persönlichkeiten, unter anderem von Abaelard und Arnold von Brescia. In Bezug auf Barbarossa ist der Text nicht frei von subjektiven Formulierungen. Gerade die Darstellung der Staufer ist klar mit einer Zielsetzung verbunden, die man ? modern ausgedrückt ? propagandistisch nennen könnte. Otto ging es darum, das Haus Staufen in einem Licht darzustellen, das es zum Erfüller des göttlichen Willens prädestinierte. (Quelle Wikipedia)