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Beschreibung:
XXX, 402 S. ; 22 cm. Goldgepr. Originalleinen.
Bemerkung:
Gutes Ex. - Ignaz Goldziher, geboren als Isaak (Yitzhaq) Yehuda Goldziher (geboren 22. Juni 1850 in Stuhlweißenburg, Kaisertum Österreich; gestorben 13. November 1921 in Budapest) war ein ungarischer Orientalist. Er publizierte einige seiner Werke auf Ungarisch, den Hauptteil jedoch in deutscher Sprache, seiner Erstsprache, da seine Heimat bis zum Ersten Weltkrieg zu Österreich-Ungarn gehörte. Zusammen mit Theodor Nöldeke und Christiaan Snouck Hurgronje gilt er als Begründer der modernen Islamwissenschaft. ... (wiki) // ... Die Gleichförmigkeit der hebräischen Mythen mit denen von Völkern anderer Rassen, wird erst dann recht zur Thatsache, wenn wir die Methode der neuen Mythosforschung auf Semitisches anwenden. Aber auch ohne diese Methode hat seit alter Zeit die blosse Aussenseite der hebräischen Erzählungen die Aufmerksamkeit vieler Forscher angeregt und zuweilen Veranlassung zu den absonderlichsten Verirrungen gegeben, deren letzte Ausläufer noch in neuerer Zeit ihren Spuk treiben. Man hat natürlicherweise bald die Auskunft bei der Hand gehabt, griechische und ägyptische Erzählungen und ?Götterlehren" seien schlechte Uebersetzungen, ?verblasste" Versionen des Hebräischen, oder, wie man in neuerer Zeit vielfach beweisen wollte, das Aegyptische sei das Original, woraus alles andere erflossen. Besonders das 18. Jahrhundert war reich an schriftstellerischen Producten der ersten Art, nachdem in der vorangegangenen Zeit besonders Gerh. Joh. Voss, Hueta, Bochart und einige andere darin vorgearbeitet hatten. ... (Vorwort) / ... Auch wenn manche Propheten so häufig in ganz allgemeiner Weise, ohne Beziehung auf ein bestimmtes historisches Ereigniss, von einem Durchzuge durch das Meer sprechen, so ist dies ? wo nicht ausdrücklich darauf hingedeutet ist ? durchaus keine Reminiscenz an den Durchzug durch das Rothe Meer, als an ein Moment aus der Urgeschichte des hebräischen Volks, sondern es ist wieder die Anwendung einer alten mythischen Anschauung von dem Zuge, den der Sonnenheld nach seinem Niedergange durch das Meer durchmacht, um morgens wieder am andern Ufer zu erglänzen. Ist ja jene hebräische Erzählung selbst ? wie wir schon darauf hingewiesen ? nichts anderes als ein zur Geschichte umgebildeter Mythos, wie wir solchen Umbildungen in der Ent-wickelungsgeschichte des Mythos auf Schritt und Tritt begegnen. Besonders klar wird dies, wenn wir die Fortsetzung der schon oben angeführten Worte des babylonischen Ungenannten (Jesaj. LI, 10) ansehen: ?Bist du es nicht, der das Meer trocknet, die Wasser der gewaltigen Flut, der in den Tiefen des Meeres einen Weg macht, damit hindurchziehen die Erlöseten?" ... (Seite 33) ISBN 9783925037115