Beschreibung:

106 S. Originalbroschur mit handbestickten Stoffumschlag.

Bemerkung:

Papierbedingt gebräunt. - Kochs Bemühungen bezogen sich auch auf die Erneuerung der deutschen Schreibschrift, die in der gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts vorherrschenden Form der Deutschen Kurrentschrift formal erstarrt und schwierig zu schreiben war. Im Gegensatz zu Ludwig Sütterlin, der seine Sütterlinschriften unter dem Aspekt der leichten Erlernbarkeit für Schulkinder entwickelt hatte, hat Koch mit seiner Offenbacher Schrift eine ausdrucksstarke Charakterschrift geschaffen. Neben der Entwicklung von Schriften galt Kochs Interesse der Erneuerung des kirchlichen Kunsthandwerks. Er entwarf Leuchter, Paramente, Abendmahlsgeräte und andere Objekte für Kirchenausstattungen. In besonderer Weise profitierte hiervon die Offenbacher Friedenskirche, deren Gemeindemitglied und Kirchenvorsteher er war. Sein Stil und die von ihm zuerst 1923 im Zeichenbuch vorgestellten Symbole waren bis in die späten 1960er-Jahre so beherrschend, dass es kaum eine evangelische Kirche in Deutschland gab, in der nicht irgendein Ausstattungsstück von Kochs Stil beeinflusst war.