Beschreibung:

VI S., 1470 Sp. ; 28 cm. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Umschlag berieben. - ... Aber hier soll auch eine andere Frage offen ausgesprochen werden: die bei der großen Anzahl der Autoren unvermeidbare Vielfalt der methodischen Zugriffe und eine gewisse daraus folgende Uneinheitlichkeit des Werkes. In diesem Punkt hat die bisherige Arbeit (an immerhin schon fast der Hälfte der in Aussicht genommenen Artikel) gezeigt, daß die im <Vorwort> (1, IX) skizzierte Typisierung und Klassifikation in der Praxis zwar im Auge behalten und beständig angestrebt, nicht aber durchgängig verwirklicht werden kann; zu ungleichmäßig ist der Stand der Forschung, zu verschieden sind die Ansätze der gewonnenen und zu gewinnenden Autoren. Nicht nur wäre die zur methodischen Vereinheitlichung nötige redaktionelle Arbeit "innert nützlicher Frist" (wie man am Verlagsort sagt) nicht zu bewältigen; nicht nur würden vielleicht manche Autoren ihre Beiträge oder ihre Namenszeichnung zurückziehen. Vielmehr widerspräche eine stärker eingreifende Vereinheitlichung auch dem bewußten "Verzicht auf eine einheitliche Methode der Darstellung" für dieses begriffsgeschichtliche Wörterbuch, wie ihn Joachim Ritter im (Vorwort > (1, IX) gemäß seiner Liberalität und seiner nüchternen Einsicht in das praktisch Mögliche ausgesprochen hat. Der Unterzeichnende ist der gleichen Auffassung (vgl. Jb. Akad. Wiss. u. Lit. zu Mainz (1967) 74-79; Akad. ... Mainz 1949-1974 (1974) 136-139). Ein Gelehrter, dessen Kompetenz so prominent ist wie sein Wohlwollen unbezweifelbar, hat uns vor einer Entwicklung gewarnt, die besonders in den langen Artikeln mit ihrer Häufung von Belegen und in der Aufteilung mancher Artikel auf mehrere Autoren sichtbar werde. Ein Lexikon sei kein Platz für Monographien, das müsse schon gegen den <Pauly-Wissowa> gesagt werden, wo großartige Monographien stehen, die aber besser selbständig erschienen wären; und ein Begriffswörterbuch könnte heute statt Monographien oft nur bloße Materialmassen bieten. Es wird zur Kürzung aufgerufen, die aber keinesfalls auf Kosten der Wortgeschichten gehen dürfe. Diese Bedenken fallen mit den Sorgen des Herausgeberkreises in vielem zusammen. Jedoch: Begriffsgeschichtliche Forschung hat nicht den Fundus der Klassischen Philologie und die Sicherheit und Geläufigkeit ihrer Methoden. Ihr Stand ist nicht so, daß es überall oder auch nur für die wichtigsten Begriffe Vorarbeiten gäbe, die lexikalisch nur resümiert zu werden brauchten. ? (Vorwort)