Beschreibung:

25x20,5 cm. VIII, 172 S., (2) S. Druckfehler, 7 Tafeln. Pappband der Zeit mit Rückenschild und wenig Rückenvergoldung.

Bemerkung:

Der Anatom und Physiologe Friedrich Tiedemann (1781-1861) studierte in Marburg, Würzburg, Paris und Göttingen. Er erhielt 1806 eine Professur für Anatomie und Zoologie an der Universität Landshut, von 1816-1849 war er Professor für Anatomie und Physiologie in Heidelberg, wor er Dirketor des Anatomischen Instituts war. Er erforschte die embryonale Entwicklung des Gehirns bei Wirbeltieren und Menschen, seine Forschungsergebnisse zeigten, dass es übereinstimmende Entwicklungsprinzipien gab, damit war er ein Pionier der Evolutionstheorie. In Heidelberg traf er auf den Chemiker Leopold Gmelin, mit dem zusammen er den Verdauungsstoffwechsel bei Tieren erforschte. Tiedemann, ein überzeugter Naturwissenschaftler, lehnte die Naturphilosophie Schellings ab. Mit seiner Abhandllung von 1836 «On the Brain of the Negro, compared with that of the European and the Orang Outang» widerlegte er die zeitgenössischen rassistischen Theorien, er stellte "bei allen Menschen-Rassen eine gleiche, mittlere, innerhalb gewisser Gränzen schwankende Grösse" des Gehirns fest. Er war Mitglied der Deutschen Akademie der Naturfoscher Leopoldina, der Preussischen und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der American Academy of Arts and Sciences. - (Einband berieben und verblasst. Teile des Rückenschildes abgesplittert. Exlibris auf Innendeckel. Stempel auf Titelblatt. Stockfleckig. S. 53/54 mit kleinem Papierdurchbruch im unteren Seitenrand, ausserhalb des Textes). Sehr selten.