Beschreibung:

XX, 686, (2) Seiten. Brauner, titelgeprägter Original-Leinwand-Einband in guter Erhaltung. (Anfangs mit einigen Bleistiftunterstreichungen). 23x16 cm

Bemerkung:

* Dritte und letzte, maßgeblich veränderte Auflage ! --- Oscar Wilhelm August Hertwig (* 21. April 1849 in Friedberg (Hessen); ? 25. Oktober 1922 in Berlin) war ein deutscher Anatom, Zoologe und Entwicklungsbiologe. Mit seinem Lehrbuch Allgemeine Biologie eröffnete er eine Denkrichtung in der Biologie, in der nicht mehr die Vielfalt der Formen und Prozesse, sondern die gemeinsamen Kennzeichen alles Lebendigen im Vordergrund standen. Oscar Hertwig kam als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns zur Welt. Kurz nach der Geburt zogen die Eltern nach Mühlhausen in Thüringen um, wo Oscar zusammen mit seinem jüngeren Bruder Richard Schule und Gymnasium besuchte sowie 1868 das Abitur ablegte. Beide Brüder gingen 1868 nach Jena, um bei Ernst Haeckel das Medizinstudium aufzunehmen. Mit ihm fuhren sie auch auf Exkursionen, mindestens einmal nach Dalmatien. 1869 kam es zu einem Auslandssemester in Zürich, 1870 bestanden beide das Physikum bei Haeckel. Ab 1871 führten beide ihre Studien bei Max Schultze in Bonn fort, bei dem sie zum Dr. med. promoviert wurden. Oscars Promotionsarbeit von 1872 trug den Titel ?Über die Entwicklung und den Bau des elastischen Gewebes im Netzknorpel?. Die Arbeiten beider Brüder erschienen im gleichen Band des von Schultze herausgegebenen ?Archiv für mikroskopische Anatomie?. Beide wurden anschließend Assistenten am Anatomischen Institut in Bonn und bestanden dort 1873 ihr medizinisches Staatsexamen. 1874 starb Schultze plötzlich, und 1875 begleiteten beide Brüder wieder Haeckel auf einer großen Forschungsreise ans Mittelmeer. Dort führte Oscar Hertwig Untersuchungen zur Befruchtung an Seeigel-Eiern durch, die die Grundlage für seine Habilitation in Jena im Jahr 1875 wurden. Dank finanzieller Unterstützung durch die Eltern war es den Brüdern möglich einige Jahre als freier Forscher zu arbeiten. Zusammen wurden sie am 28. Januar 1881 zu Mitgliedern der Leopoldina gewählt. Noch im gleichen Jahr wurde Hertwig 1881 zum ordentlichen Professor für Anatomie an der Universität Jena berufen. Ebenfalls 1881 erschien "Die Coelomtheorie", eine Gemeinschaftsarbeit der Brüder. 1888 ging er als Gründungsdirektor des Anatomisch-Biologischen Instituts nach Berlin, wo er bis zu seinem Tod blieb. Ab 1889 war er Mitglied in der Preußischen Akademie der Wissenschaften, 1894/95 sowie 1908/09 Dekan der medizinischen Fakultät und 1904/05 Rektor der Universität. 1911 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt. Er wurde am 1. April 1921 emeritiert. Nach dem Ersten Weltkrieg wohnte er in Grunewald in der Wangenheimstraße 28.[3] Oscar Hertwig hatte nur wenige Schüler und Doktoranden, errang aber über seine Lehrbücher und Monografien einen großen Einfluss auf die deutsche Biologie. Hertwig distanzierte sich vom Vitalismus ebenso wie von einem unreflektierten Physikalismus und dem Einfluss des Atomismus auf die Zellulartheorie. Trotzdem stempelte ihn sein Lehrer Ernst Haeckel als Vitalisten ab, weil er sich kritisch über dessen deterministische Selektionstheorie, das biogenetische Grundgesetz und den Monismus geäußert hatte. Hertwig brach alle Beziehungen zu Haeckel ab, während sein Bruder Richard ihm freundschaftlich verbunden blieb. In seinen letzten Werken ?Zur Abwehr des ethischen, des sozialen, des politischen Darwinismus? und ?Der Staat als Organismus? wandte er sich gegen den zunehmenden Sozialdarwinismus. (Quelle Wikipedia)