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Beschreibung:
2. Aufl. 3 Bde. XVIII, 531 S., 1 Bl., 319 S.; 1 Bl., 292 S. 3 lithograph. Frontisp. und 1 (statt 12) lithograph. Tafeln. 8°. OBrosch. (lädiert, hinterer Deckel von Bd. 1 fehlt).
Bemerkung:
Schlossar 216. - Joseph von Hammer Hammer war mit der Gräfin Johanna Anna von Purgstall befreundet. Sie starb 1835 kinderlos und setzte ihn als Universalerben ein, seit damals führte er den bekannten Doppelnamen. Durch die Erbschaft kamen die zahlreichen Oroginal-Dokumente über das Leben der Elisabeth Katharina Freifrau von Galler in seinen Besitz. - Die langjährige Besitzerin der Riegersburg, Katharina Elisabeth von Galler, zählt zwar zu den bekanntesten Frauen der steirischen Geschichte, doch fehlt bis heute eine Biographie, die ihrem widerspruchsvollen Leben gerecht wird. In der Volkssage lebt sie als zänkische und gewalttätige Frau ("Schlimme Liesl") weiter. Joseph von Hammer-Purgstall zeichnete in seinem historischen Roman "Die Gallerin auf der Riegersburg" ein eher blasses Idealbild, das oft genug kritiklos übernommen wurde. Die Gallerin war ehrgeizig, von maßlosem Selbst- und Standesbewußsein erfüllt, rachsüchtig und in zahllose Rechtshändel verstrickt, aber auch eine großzügige und für die Nöte ihrer Untertanen aufgeschlossene Standesherrin. Sie entstammte einer reichen Radkersburger Kaufmannsfamilie, die im 16. Jahrhundert in den Adelsstand erhoben worden war. Durch den Tod ihrer nächsten männlichen Verwandten erbte sie innerhalb weniger Jahre ein enormes Vermögen. Die bedeutendste Leistung der Gallerin war zweifellos, daß sie die Riegersburg innerhalb weniger Jahre aus eigener Initiative und auf eigene Kosten zu einer der größten Festungen des Landes ausbauen ließ. Dies ist um so höher zu bewerten, als viele ihrer Standesgenossen es bei Feindesgefahr vorzogen, in die sicheren Städte zu flüchten, und ihre Untertanen im Stich ließen. Die Nutznießer der Bautätigkeit der Gallerin waren daher die Untertanen der Herrschaft Riegersburg, die vor den Türken und Ungarn in der Festung Schutz fanden. - In Bd. 1 fehlen die Tafeln 2 bis 12. - Buchblöcke teils gebrochen. Gebräunt und stark fleckig. Titel gestempelt. Unbeschnitten bzw. unaufgeschnitten.