Beschreibung:

S. 643-650; 25 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex. - ... Es liegt mir jetzt (vgl. K. R. S. 87) ein vorzüglicher Abklatsch der Inschrift vor, den ich der Liebenswürdigkeit des Hrn. F. W. THOMAS verdanke. Der Punkt über der Mätrka na ist deutlich zu erkennen, und wenn wir nicht annehmen wollen, daß er einen Anusvära repräsentiert, müssen wir ihn auf eine Zufälligkeit zurückführen. Hr. J. P. VOGEL, der a. a. 0. Kusanaputro liest, schreibt mir: "It is true that there is a depression which might be taken for an unusvära, but this part of the stone is damaged to such an extent that it mäy just as well be casual." Wenn wir annehmen, daß sich in der neuentdeckten Inschrift von Mat zufällig Kusanam statt Kusana findet, sind wir gezwungen, an eine ganze Reihe ähnlicher Zufälligkeiten (vgl. K.E,. S. 85) zu glauben, was offenbar unzulässig ist. Ich halte es daher für gesichert, daß in der Vorlage des Steinmetzen Kusanam putr/o/ gestanden hat. Man braucht diesen Ausdruck nur mit gewissen Yüeh-shih-Titeln zu vergleichen, die in meinem genannten Artikel aufgezählt werden, um in dem Wort Kusanam einen präkritischen Genitiv Pluralis zu erkennen und Kusanam putr[o] durch "Sproß der Kusas" zu übersetzen. Als Genitiv Pluralis von Kusa ist auch das auf gewissen Münzen'" Käniskas erscheinende KO[MNO zu erklären, und es unterliegt keinem Zweifel (vgl. K. R. S. 85), daß diese Buchstaben dazu bestimmt waren, das Wort Kusanu wiederzugeben. Die "-Stämme der nordarischen Sprache, wie gyasta, bilden aber den Genitiv Pluralis auf anu (gyastänu), während ihr Nominativ Singularis auf i (gyasti) ausgeht. Da ferner die Tatsache, daß sieh in den Titeln der Yüeh-shih-Herrscher Spuren des Nordarischen feststellen lassen, von verschiedenen Seiten anerkannt worden ist, sind wir in der Lage, Kusanu für einen nordarischen Genitiv pluralis vom Stamm Kusa zu erklären ? (644/645)