Beschreibung:

93 S.; 23 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex. - Simon von Tournai (t 1201) zählt zu den bedeutendsten Pariser Theologen des ausgehenden 12. Jahrhunderts. Wenngleich er noch ganz in der frühscholastischen Tradition steht, zeigen sich bei ihm doch schon Ansätze, die für das Denken der Hochscholastik charakteristisch werden sollten. Von seinen drei wichtigsten Werken liegen die Disputationes und der Kommentar zu dem Symbolum Quicumque vult im Druck vor. Die Institutiones in sacram paginam sind jedoch bisher nicht ediert, obwohl sie an Bedeutung den beiden erstgenannten in keiner Weise nachstehen und häufig Themen behandeln, die Simon in seinen anderen Schriften mit dem ausdrücklichen Hinweis, sie hier ausführlich behandelt zu haben, überging oder nur kurz erwähnte. Es dürfte deshalb für die Forschung von Nutzen sein, wenn durch dieses Quästionenverzeichnis wenigstens ein thematischer Überblick über das Werk geboten wird,der eine schnelle und mühelose Orientierung über die dort behandelten Fragen ermöglicht. ... Neben diesen Analysen von Einzelzitaten ist noch ein weiteres zu bedenken. Während für die gesamte Frühscholastik Plato der Philosoph schlechthin war ? Aristoteles war für sie nur der Logiker ? hat sich das bei Simon von Tournai geändert. Wenn er vom Philosophen spricht, meint er Aristoteles; diesem gilt seine uneingeschränkt hohe Anerkennung, mit ihm setzt er sich auseinander, und ihm stellt er das Spezifisch-Christliche gegenüber. ... (Einleitung)