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334 Ss., 1 Bl.; 373 Ss., 1 Bl.; 213 Ss., 1 Bl. 4°. HLn. mit weiß-rotem Rückentitel auf schwarzem Grund u. mont. illustr. Deckelschild.
Bemerkung:
ERSTE AUSGABE. - Tagebuch, das Alice Schmidt, geborene Murawski (1916-1983) in den Jahren 1954-1956 geführt hat. Im Jahr 1954 "spielt der Roman 'Das steinerne Herz' ... Die in dem Roman verarbeiteten historischen Realien sind in gemeinsamen Reisen in ebendiesem Jahr gesehen, erlebt, notiert worden - letzteres in Alice Schmidts Tagebuch. ... Das Tagebuch informiert schließlich auch über eine Schriftstellerexistenz des Jahres 1954, eine noch ohne die später erst hinzugekommene leidliche Absicherung durch regelmäßige Auftragsarbeiten für den Rundfunk gefristete, und berichtet über die mit ihr verbundenen Existenzängste, Frustrationen und Pläne bis hin zur Erwägung von Berufswechsel und zur Emigration." (Vorwort). Das 'Tagebuch aus dem Jahr 1955' knüpft an das 2004 erschienene 'Tagebuch aus dem Jahr 1954' an: "Im Jahre 1955 stand Arno Schmidt ohne Verleger da, wurde wegen Gotteslästerung und Pornografie angezeigt und muße sich von einem Saarburger Amtsrichter befragen lassen. Seinen eben geschriebenen Roman 'Das steinerne Herz' wollte er schon fast nicht mehr herausgeben. Die spärlichen Einnahmen erschrieb Schmidt sich mit Zeitungsartikeln, bis endlich eine erste Rundfunksendung angenommen wurde. Nachdem Auswanderungs- und vielerlei Umzugspläne gescheitert waren, fanden sich Arno und Alice Schmidt am Ende des Jahres in Darmstadt wieder. Hier vertieften sich die Bekanntschaften mit dem Maler Eberhard Schlotter und mit anderen Schiftstellern. ... Alice Schmidt erweist sich in diesem Tagebuch als treue Chronistin des schwierigen Schriftstelleralltags, aber auch als optimistische, stets ermunternde Gefährtin ihres Mannes, der an den zahlreichen Hürden, die sich ihm in den Weg stellten, schneller verzweifeln wollte als sie." (Verlag). Das 'Tagebuch aus dem Jahr 1956' knüpft an das 2008 erschienene 'Tagebuch aus dem Jahr 1955' an. "Nach langen Wanderjahren als Kriegsflüchtlinge hatten sich Arno und Alice Schmidt in ihrem neuen Wohnort Darmstadt etabliert. Der Maler Eberhard Schlotter und Schriftstellerkollegen wie Ernst Kreuder und Kasimir Edschmid zählten zu ihrem Freundes- und Bekanntenkreis - es war Arno Schmidts geselligste Zeit. Der Autor ließ sich sogar zu seiner einzigen öffentlichen Lesung aus seinen Werken überreden, die in der Waldschule seines Freundes Wilhelm Michels stattfand (die Aufnahme ist diesem Band auf zwei CDs beigelegt: 'Gadir oder Erkenne dich selbst' (Spieldauer 44' 54''), Leviathan oder Die beste der Welten' (Spieldauer 42' 44''), Aufnahme von Wilhelm Michels am 18.2.1956)." (Verlag). Für Karl May-Leser sind Alice Schmidts Schilderungen von den ersten Begegnungen Arno Schmidts mit den Karl May-Verlegern Joachim und Roland Schmid von besonderem Interesse; dem Tagebuch-Band 1956 angehängt sind zwei Besuchsprotokolle Roland Schmids, die die Eindrücke von den Treffen am 3. und 4.4. sowie am 30.5.1956 in Darmstadt aus Verlegersicht spiegeln. Jeder Jahrgang mit 3 Registern und einem Literaturverzeichnis. - Müther 8. Nachlfg. S. 37 1.2.41.1, 10. Nachlfg. S. 36 1.2.41.1 u. 13. Nachlfg. S. 59 12.10.2011. - Gestaltung u. Satz: Friedrich Forssman, Kassel; Titel in Rot und Schwarz.