Beschreibung:

192 S.; Noten; 19 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex., mit kleinen Gebrauchsspuren sowie Bleistift-Anstreichungen; Einband etwas berieben. / Arbeitsexemplar des Komponisten Dieter Schnebel. - ISMN M008019258. - Vorwort deutsch, engl. u. franz. - Dieter Wolfgang Schnebel (* 14. März 1930 in Lahr/Schwarzwald; ? 20. Mai 2018 in Berlin) war ein deutscher Komponist, Musikwissenschaftler und evangelischer Theologe. ... (wiki) // Alban Berg hat sein Kammerkonzert Arnold Schönberg zum 50. Geburtstag gewidmet. Dieses Werk zeigt, in welchem Maß sich Berg seit den Drei Orchesterstücken op. 6 weiterentwickelt hat: formale Problemstellungen erhalten noch mehr Gewicht als früher, der heftige Expressionismus macht einer geschmeidigeren und mannigfaltigeren Ästhetik Platz, aber es bleibt ihr doch der zutiefst wienerische Charakter, und wir werden dem "langsamen Walzer-Tempo" nicht entgehen! Alban Berg selbst gab in einem Widmungsbrief an Schönberg eine Beschreibung des Werkes. Diesem Brief läßt sich entnehmen, wie stark Berg von der Zahlensymbolik durchdrungen war. In der Tat nämlich hat Berg die Komposition auf die Zahl 3 und ihre Vielfachen gegründet. Das Werk kombiniert die Namen von ArnolD SCHönBEnG. Anton wEBEvn und AlBAn BErG, aus denen die Buchstaben herausgefiltert sind, die zu musikalischer Umschrift taugen. Die solcherart entstandenen Motive, drei an der Zahl, werden in einer Art Widmung vorgetragen; sie steht unter dem Motto: "Aller guten Dinge . . ." (sind drei!, was Berg im Klang ergänzt hat, statt im Wort). Des weiteren hat die Komposition drei Sätze: 1. Thema scherzoso con variazioni 2. Adagio 3. Rondo ritmico con introduzione überdies sind drei Instrumentalfamilien im Spiel: 1. Tasteninstrumente: Klavier 2. Saiteninstrumente: Violine 3. Blasinstrumente: der gesamte übrige Instrumentalkörper Der erste Satz ist für Klavier und Bläserensemble geschrieben, der zweite für Violine und Bläserensemble, der dritte für Klavier, Violine und Bläserensemble. Diesem dritten Satz geht eine Kadenz der beiden Soloinstrumente voraus. Die Sätze sind miteinander verbunden, das Werk bildet also ein kontinuierliches Ganzes. Berg nähert sich Schritt um Schritt der Reihentechnik in dem Sinn, daß er als allgemeine Basis der Entwicklung weithin die vier kontrapunktischen Formen einer Tonfigur verwendet: die Grundgestalt, den Krebs, die Umkehrung und die Krebsumkehrung. Das gilt für die Variationen des ersten Satzes ebenso wie für die melodische Linie der Violine im zweiten. ? (Pierre Boulez)