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328, (4) Seiten. Frakturdruck. 8° (20 x 14 cm). Orig.-Halblederband mit Buntpapierbezug und goldgefärbtem Kopfschnitt sowie Goldprägung und goldgeprögtem Titel auf dem Rücken. [Hardcover / fest gebunden].
Bemerkung:
WG² 29. - Bruno Sebald Frank (1887-1945) gehört trotz seiner schwindenden Bekanntheit seit den 90er Jahren zu den produktivsten und einflussreichsten Gestaltern der deutschen Literatur der zwanziger Jahre und war darüber hinaus ein namhafter Exilautor. Sein Schaffen begann er als Lyriker, ließ jedoch bald auch Novellen, Romane und Dramen wie die kontrovers aufgenommene "Politische Novelle", seine Erzählungen über Friedrich den Großen "Tage des Königs" und "Trenck" oder die überaus erfolgreiche Komödie "Sturm im Wasserglas" folgen. Schon vor dem Ersten Weltkrieg knüpfte er Kontakte zu literarischen Zirkeln in Paris und Berlin sowie der "Schwabinger Bohème" in München. Der humane Gentleman Bruno Frank litt unter 'der zunehmenden Radikalisierung, Verwirrung, Verrohung' der Gesellschaft. Der Reichstagsbrand im Jahr 1933 war das letzte Warnsignal, das ihn zum sofortigen Verlassen des nunmehr nationalsozialistischen Deutschlands trieb. - Handschriftliche und datierte Widmung Franks mit Tinte auf dem Vorsatz ("Meinem Hoerschel, Künstler, Freund und Collocutor. Bruno Frank. 9.XI.30") für den bekannten, aus baltischem Adel stammenden Münchner Maler, Buchillustrator, Bohemien und Bibliophilen Rolf von Hoerschelmann (1885-1947; wegen seiner Körpergröße auch "Der kleine Hoerschel"), Illustrator des "Simplicissimus" und der "Fliegenden Blätter", Mitglied der Gesellschaft der Münchner Bücherfreunde, Freund von Alfred Kubin, Carl Georg von Maassen, Max Unold, Thomas Mann, Karl Wolfskehl, Franziska von Reventlow, Ricarda Huch und vielen anderen Schwabinger Künstlern der Zeit. - Frank und Hoerschelmann verbrachten in den Jahren ab 1916 gemeinsam viel Zeit in Feldafing. Frank stellte den Schriftsteller Emma Bonn vor, Hoerschelmann illustrierte und bewarb Franks Werke. - Kapitale und Ecken schwach berieben. Vereinzelt Abriebstellen am Bezugspapier, Schnitt sowie die ersten und letzten Seiten stockfleckig. Innen, von seltenen kleinen Braunflecken abgesehen, gutes und sauberes Exemplar der bekannten Erzählung Franks in Erstausgabe mit persönlicher Widmung an den umtriebigen Literaten und Freund.