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280 S. Originalbroschur.
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Ein gutes und sauberes Exemplar. - Jedem, der sich mit der Geschichte islamischer Dynastien beschäftigt und dazu als Quellen mittelalterliche Chroniken heranzieht, wird auffallen, wie häufig die muslimischen Historiker von Verleihungen besonderer Gewänder, sogenannter hila', sg. hil'a berichten. Auch die Adab- und die Volksliteratur wie z.B. die Geschichten aus 1001 Nacht reflektieren die große Rolle, die die Hil'a in mittelalterlichen muslimischen Gesellschaften spielte. Das Prachtgewand aus der Hand des Herrschers war für die Würdenträger am Hof, in Heer, Verwaltung und Gelehrtenkreisen ein geschätztes Prestigeobjekt, blieb aber für die einfache Bevölkerung fast immer ein unerreichbarer Wunschtraum. Die große Zahl der Belege und die Beiläufigkeit, mit der die Hil'a meist ohne weitere Angaben erwähnt wird, zeigen, daß der Brauch der Hil'a- Verleihung so weit verbreitet und den Zeitgenossen so vertraut war, daß die Autoren nähere Erläuterungen zur Hil'a meist für entbehrlich hielten. Offensichtlich war die Hil'a für die mittelalterlichen Historiographen derart eng mit der eigenen Kultur und Geschichte verknüpft, daß z.B. Firdausi Hila'- Verleihungen bis in die mythische Vorzeit Irans projizierte.1 Den europäischen Kaufleuten und Gesandten, die ab dem 17. Jahrhundert die Hil'a an orientalischen Fürstenhöfen kennenlemten, war das Phänomen des geschenkten Kleides in dieser Ausprägung unbekannt und sie widmeten ihm daher eingehende Schilderungen in ihren Reiseberichten. ISBN 9783933563477