Beschreibung:

21 x 13 cm. XXII, 386; XII, 387-781 SS. gebundene Ausgabe, Pappeinband der Zeit, Bibliotheks-Stempel auf Titelblatt, Grünschnitt, sonst Exemplar in gutem Erhaltungszustand

Bemerkung:

Hartmann, Franz (1796-1853) Franz Hartmann wurde im Mai 1796 in Delitzsch als Sohn eines Volksschullehrers geboren. 1814 begann er in Leipzig Theologie zu studieren. Vor allem durch den Einfluss seines Freundes Hornburg, mit dem er schon zusammen die Schule besucht hatte, wechselte er bald zur Medizin. Ebenfalls durch Hornburg wandte sich Hartmann bald der Homöopathie zu und lernte auch Hahnemann kennen. Schon als Student wurde es dessen Schüler und nahm begeistert an dessen Arzneiprüfungen teil, jedoch bewahrte er sich immer eine gewisse vorurteilsfreie Nüchternheit, die ihm nicht nur Lorbeeren einbrachte. 1819 promovierte er in Jena, doch das zum Ende des Studium nötige Kolloquium verzögerte sich, da das Klima in Leipzig nach der Behandlung des Fürsten Schwarzenberg durch Hahnemann deutlich schärfer wurde. Zudem wurde Hartmann dafür bei Clarus angezeigt, dass er ohne gesetzliche Erlaubnis bereits Kranke homöopathisch behandelte. Hartmann verließ Leipzig und absolvierte sein Kolloquium schließlich 1821 in Dresden, und noch im selben Jahr begann er, offiziell in Zschopau zu praktizieren. Schon zwei Jahre später schrieb er auf Stapfs Drängen hin Beiträge für das Archiv für Homöoopathik. 1826 kehrte Hartmann nach Leipzig zurück. 1831 erschien sein Werk ?Therapie akuter Krankheiten?, mit dessen Gliederung nach Diagnosen er Anfängern den Einstieg in die Homöopathie erleichtern wollte - sehr zum Missfallen Hahnemanns, der diese Vorgehensweise als Zugeständnis an die alte Schule betrachtete. 1852 erschienen die nach demselben Schema aufgebauten ?Kinderkrankheiten und ihre Behandlung?, die auch ins Französische übersetzt wurden. Zwei Jahre lang bekleidete Hartmann die Oberarztstelle des homöopathischen Krankenhauses in Leipzig. Hartmann war von Anfang an bis zu seinem Tod zusammen mit Rummel und Gross Herausgeber der Allgemeinen homöopathischen Zeitung, was seine Bedeutung für die Frühzeit der Homöopathie weiter unterstreicht. Nach längerer Krankheit starb Hartmann 1853 im Alter von 57 Jahren. Deutschsprachige Homöopathen im Homöoarchiv Medizi