Beschreibung:

87 S. Originalhardcover mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Mit Widmung von Iris Schnebel-Kaschnitz für ihren Ehemann Dieter Schnebel. Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - In einem italienischen Bergdorf hockt, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, ein fett und alt gewordener Priester. Der einmal Wendige und Ironische hat in der Einsamkeit resigniert. Vielleicht ist er weise geworden. Er beobach-tet, wie ein junger Priester im Nachbardorf seinen Dienst antritt und seine ersten Erfahrungen macht. Und er beobachtet eine einsame ältere Frau, die aus der Fremde kommt und sich mit schwerer Arbeit durchschlägt. Der Priester ist neugierig, aber die Frau wahrt lange Zeit ihr Geheimnis. Silvio D'Arzo (1920-1952), der in Reggio Emilia geboren wurde und dort auch, noch vor seinem zweiunddreißigsten Lebensjahr, an Leukämie starb, hatte sich "in diese Gestalten hineinversetzt, und nun endlich konnte er ausschließlich jene Dinge zum Ausdruck bringen, die seine leidvolle Jugend in Wahrheit prägten: Einsamkeit, Grausamkeit des Lebens, Tod - aber ohne Erschrecken, sondern mit einer Heiterkeit, die um so trauriger und quälender wirkt", schrieb Pietro Citati zu diesem unbekannten kleinen Meisterwerk.