Beschreibung:

1 nn. Bl., 248 Bll., 2 nn. Bll. 4°. LnKt.

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE. - "Die historische Katastrophe des Dritten Reichs drängt auch der Literatur die Frage auf, ob angesichts dieser und anderer zweifelhafter Erfolgsgeschichten Geschichtsphilosophie als grundsätzlich optimistische Denkform im 20. Jahrhundert noch angängig ist. Nicht nur Walter Benjamins Versuch einer 'Annihilation der Idee des Fortschritts' benutzt säkular gewendete eschatologische und theologische Vorstellungen eines plötzlichen Sprungs in die Erlösung als Alternative. Anna Seghers, Hermann Broch, Thomas Mann, Elisabeth Langgässer, Alexander Kluge, vor allem aber Walter Benjamin (Entstellung als Modus von Erkenntnis), Arno Schmidt (Zerschlagung von Geschichte) und Peter Weiss (pathetisch-schmerzhafte Hinwendung an die Erinnerung) arbeiten daran auf jeweils ganz unterschiedliche Weise. Die einzige mögliche Form von Erlösung, so ein Ergebnis dieser Untersuchung, scheint in der Kunst immer wieder nur in der ästhetischen Figur selbst zu liegen." (Aisthesis Vlg.). Mit dem Kapitel 'Ästhetische Soteriologie. Arkadien und die chiliastische Idylle in Arno Schmidts Roman 'Aus dem Leben eines Fauns'' (Ss. 117-162; Müther 1. Nachflg. S. 39 01.06.92). Die Arbeit wurde gefördert durch ein Stipendium des Forum Bomlitz und der Arno Schmidt Stiftung (Bargfeld) und erschien 1994 in Buchform im Aisthesis Verlag, Bielefeld. - Axel Dunker (geb. 1960) studierte Germanistik und Anglistik in Frankfurt/M. und Bielefeld; Veröffentlichungen zu Johann Gottfried Seume, Achim von Arnim, Arno Schmidt und Peter Weiss, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bielefeld. - Typoskriptdruck.