Beschreibung:

150 S., 15 Abb., 32 Taf. 4° Kart. *neuwertig*.

Bemerkung:

Teil 2 Der erste Teil des zweiten Bandes der Materialvorlage umfasst die im Gebiet des Kastells und Vicus Burghöfe / Sum(m)untorium gefundenen früh- und mittelkaiserzeitlichen Fibeln, darunter Fibeln vom Mittel- und Spätlatèneschema, Knickfibeln, Augenfibeln, kräftig profilierte Fibeln, pannonische Trompetenfibeln, norisch-pannonische Doppelknopffibeln, Fibeln mit beißendem Tierkopf, gallische Flügelfibeln, Distelfibeln, Hülsenspiralfibeln, Aucissafibeln, Hülsenscharnierfibeln, Emailbügelfibeln, Fibeln vom Typ Sontheim, englische Fibeln, Kniefibeln, gleichseitige Fibeln, Scheibenfibeln, gegenständliche Scheibenfibeln, Tierfibeln und Omegafibeln. Anhand dieser Fibeln erscheint eine Kastellgründung in tiberischer Zeit, mindestens aber eine temporäre Nutzung des Areals in vorclaudischer Zeit denkbar, obwohl entsprechende Befunde fehlen. Nach einem Brand um 80 n.Chr. blieb das Kastell bis Ende des 1. oder Anfang des 2. Jhs. besetzt. Auch der zugehörige Lagervicus wurde in flavischer Zeit zerstört, blieb aber über den Truppenabzug hinaus als Straßendorf sicher bis ins späte 3. Jh. bestehen, evtl. mit einem neuerlichen Militärposten in der ersten Hälfte und Mitte des 3. Jhs.. Teil 3 Der zweite Teil des zweiten Bandes der Materialvorlage umfasst die im Gebiet des Kastells und Vicus Burghöfe / Sum(m)untorium gefundenen spätrömischen Metallfunde wie Fibeln, Gürtel, Schmuck u.ä.. An Typen finden sich Scharnierarmfibeln, Zwiebelknopffibeln, Bügelknopffibeln, Armbrustfibeln, Fibeln der Typen Hrušica und Almgren 171, Ringfibeln vom Typ Siscia, Dreiknopffibeln vom Typ Voltago, Teile von Gürtelgarnituren mit Kerbschnitt und Punzverzierung, einfache Taschenteile und Gürtelteile wie Schnallen, Riemenbeschläge, Riemenzungen und Taschenverschlüsse, sowie Sporen, Polyederkopfnadeln und Löwenkopfarmreifen. Die Beurteilung der Funde erfolgt vor dem Hintergrund bedeutender Neufunde wie dem Augsburger Siegesaltar und neuer Grabungsergebnisse. Demnach wurde der Platz mit der Errichtung des spätantiken Kastells spätestens 290-300 n.Chr. wieder intensiv militärisch genutzt. Dabei wurde eine elbgermanische [Elbgermanen / alamannisch-juthungische] Bevölkerungsgruppe im späteren 4. Jh. von ostgermanisch-pannonischen Truppen abgelöst. Belegung und Besiedlung endeten vor 476, wobei der Lebensstandard bis zum Schluss hoch blieb und Fernkontakte fortbestanden.