Beschreibung:

265 S.; 20 cm. Originalbroschur.

Bemerkung:

Tadellos erhalten, absolut neuwertig. - INHALT : Bibliographische Anmerkung - Prolog: Lust und Last der Biographik - Biographien schreiben in der Postmoderne - Autobiographie und Tagebuch - Blick zurück nach Szekesfehervar - Eine neue Gemeinde entsteht - Die Revolution und die Juden - Von Kittsee nach Szekesfehervär - Der "Kirchenstreit" in Szekesfehervär - Die Welt als Wille und Buchstabe - Im "Geist der Toleranz" - Jugendjahre in Budapest - Wo liegt das "jüdische Budapest"? - Die Begegnung mit Armin Vämbery - Der Reiz des Ostens - Ende der Schullaufbahn und Aufbruch zu neuen Ufern - Von Budapest in die weite Welt - Glückliche Zeiten in Leipzig - Identität und Assimilation - "Doktor Goldziher" - Budapester Intermezzo - Die grosse Reise in den Orient - Eine Odyssee an Jom Kippur - Eine signifikante Kette - Eintauchen in das Fremde - Zum Freitagsgebet in der Aznar-Moschee - Das lange Ende eines kurzen Traumes - Die Etappen der Nicht-Wahl - Vom Überleben zwischen allen Stühlen - Brautschau und Familienglück - Der umgekehrte Selbsthass - "Professor Goldziher" - Später Ruhm und bitteres Ende - Kowed ist nicht gleich Kowed - Ein Dekan in der Galut - Epilog: Weder Assimilation noch Akkulturation? - Assimilation und Akkulturation - Golgziher und die Figur des Marginal man - Quellen und Literatur. // Der ungarische Jude Ignác Goldziher war einer der berühmtesten Orientalisten seiner Zeit, Mitglied zahlreicher internationaler Akademien und jahrelang Dekan an der Budapester Universität. Doch hinter dieser scheinbar glänzenden Wissenschaftskarriere verbarg sich ein tragisches Leben. Denn der Preis, den Goldziher für diesen Erfolg zu zahlen hatte, war hoch. Dreißig Jahre lang wurde ihm in Budapest ein Lehrstuhl verweigert, den zahlreichen Rufen an ausländische Universitäten wollte er nicht folgen. So blieb er in seiner Heimat und hielt sich als Sekretär der israelitischen Gemeinde über Wasser. In seinem Tagebuch beschrieb er mit scharfen und deutlichen Worten sein eigenes Scheitern sowie das Scheitern der ungarisch-jüdischen Assimilation. Aus seinen Texten werden die Spannungen, die er zwischen wissenschaftlicher Gelehrsamkeit und religiösem Eifer, zwischen privatem Leben und öffentlichem Amt erlebte, eindrücklich sichtbar. Das Tagebuch bildet die Grundlage des vorliegenden Buches, das sich dem Leben Ignác Goldzihers aus einer lebensweltlichen Perspektive nähert. So entsteht ein lebendiges Bild, das nicht nur die Bruchstellen und Widersprüche seiner persönlichen Biographie aufzeigt, sondern auch die Bruchstellen der ungarisch-jüdischen Geschichte im 19. Jahrhundert vor Augen führt. (Verlagstext). ISBN 9783412325053