Beschreibung:

167, (1) Seiten. Mit sehr zahlreichen teils ganzseitigen Abbildungen u. architektonischen Zeichnungen. Dekorativ geprägter Original-Leinwand-Einband u. ill. Schutzumschlag. (Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren an den Rändern. Titelblatt mit Besitzerstempel versehen). Querformat 22x28 cm

Bemerkung:

* Erste deutsche Ausgabe. --- Pier Luigi Nervi (* 21. Juni 1891 in Sondrio, Lombardei; ? 9. Januar 1979 in Rom) war ein italienischer Bauingenieur des 20. Jahrhunderts. Nervi war als Entwerfer, Tragwerksplaner, Ingenieur und Berater tätig. Sein erstes international beachtetes Werk war das städtische Stadion von Florenz (erbaut 1930?1932) mit 35.000 Plätzen (das heutige Stadio Artemio Franchi), eine kostengünstige Sichtbetonkonstruktion mit weit auskragenden Wendeltreppen und dem markanten Marathonturm. 1935 gewann er den Wettbewerb für Flugzeughallen in Orbetello, die bis 1938 fertiggestellt wurden. In den meisten seiner Bauten nutzt Nervi die Geometrie zu einer anderen Art von Schalenbauweise. Sie ist oft gekennzeichnet durch ein räumliches Gitterwerk aus Betonrippen mit aufgelegten Betonflächen. Seine Bauwerke zielen auch immer auf eine kostengünstige Ausführung ab. Bei den Flugzeughallen in Orbetello und Torre del Lago (1940?1943) setzte er eine Leichtkonstruktion mit zum Teil vorfabrizierten Betonelementen ein. Damit zeigte er neue Möglichkeiten hinsichtlich Fertigung und Wirtschaftlichkeit auf. 1945 lehrte er zunächst an der Scuola di Architettura Organica (im Palazzo del Drago) für die von Bruno Zevi gegründete Vereinigung der organischen Architektur (APAO) in Rom das Fach Konstruktionstechnik. Von 1946 bis 1961 führte er in Rom als ordentlicher Professor den Lehrstuhl für Konstruktionstechnik und Materialkunde an der Architekturfakultät der Universität La Sapienza. In dieser Zeit entwickelte er den Ferrozement (ital. ferrocemente) weiter, eine Variante des Stahlbetons, die sich durch einen hohen Zementanteil, eine schlanke, netzartige Armierung und geringe Wandstärken von nur wenigen Zentimetern auszeichnet und besonders für die Konstruktion dünner Schalen geeignet ist. Von 1948 bis 1949 plante und konstruierte er die Ausstellungshalle Torino Esposizioni in Turin. Für die unter starkem Zeitdruck stehende Umsetzung des Baus konstruierte Nervi ein fahrbares Rohrgerüst, für das er ein Patent beantragte. Weitere bedeutende Konstruktionsleistungen sind der Festsaal in Chianciano Terme mit einem netzartigen Gewölbe (1950?1952), der Sitz der UNESCO in Paris (1953?1958 mit Marcel Breuer und Bernard Zehrfuss) und das Pirelli-Hochhaus in Mailand (1955?1958, gemeinsam mit Gio Ponti). Eine besondere Leistung stellen die realisierten Sportbauten für die Olympiade 1960 in Rom dar, dazu gehören u. a. die beiden Rundbauten Palazzo dello Sport (in Zusammenarbeit mit Marcello Piacentini) auf dem Gelände der EUR und Palazzetto dello Sport sowie das Stadio Flaminio. Zu den späten Werken gehören die George Washington Bridge Bus Station in New York (1963), den Tour de la Bourse in Montréal (1964, mit Luigi Moretti) und die 1970 erbaute Vatikanische Audienzhalle. (Quelle Wikipedia)