Beschreibung:

135 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Kleiner Archivaufkleber auf Rücken. - Ganz am Rande bemerkt Aristoteles im dritten Buch seiner Schrift über die Rhetorik, daß es einen trefflichen Philosophen auszeichne, das Ähnliche in weit auseinanderliegenden Dingen zu sehen. Damit erhebt er das Erkennen des Ähnlichen zum wichtigsten geistigen Wesenszug eines genialen Philosophen, unterläßt es aber erstaunlicherweise, dieses philosophische Feature in einer Erkenntnistheorie zu formulieren. Die Studie geht der Frage nach, warum ein so hoch gehandelter Wert wie das Sehen des Ähnlichen im Œuvre des Aristoteles sich nur in marginalen Texten finden läßt. Diese werden zu einem topographischen Verzeichnis gebündelt, um die enorme Wichtigkeit des Sehens des Ähnlichen für das Aristotelische Denken auf der subtextuellen Ebene aufzuweisen. Gezeigt wird, daß Aristoteles das Ähnliche nicht im Sinne eines begrifflichen Wissens, sondern vielmehr im Sinne eines - auf der sprachlichen Ebene anders nicht adäquat darstellbaren - topischen Wissens denkt. Nicht zuletzt soll dieses Konzept von Ähnlichkeit gegen ungerechtfertigte Attacken in aktuellen Diskursen der Post/Moderne verteidigt werden, wo Ähnlichkeit - ganz nonchalant mit dem Begriff «Repräsentation» vermengt wird. ISBN 9783770535903