Beschreibung:

S. 621-854 (zweispaltig); 27 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband u. Seiten gebräunt. - Einband mit Widmung u. SIGNIERT von Hugo Moser. - Hugo Leonhard Moser (* 19. Juni 1909 in Esslingen am Neckar; ? 22. März 1989 in Bonn) war ein deutscher Germanist. ... Moser leitete das von ihm mitbegründete Institut für Deutsche Sprache in Mannheim, war Mitherausgeber zahlreicher germanistischer Zeitschriften, unter anderem der Germanistik, des Wirkenden Wortes oder der Zeitschrift für deutsche Philologie sowie seit 1977 mit Helmut Tervooren Bearbeiter von Des Minnesangs Frühling. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit waren sprachsoziologische sowie sprach- und literaturgeschichtliche Fragen, insbesondere in der Literatur des deutschen Mittelalters. Von 1962 bis 1964 führte Moser den Vorsitz des Deutschen Germanistenverbandes. ... (wiki) // ... Stark ist die Ausstrahlung des Germanischen auf die romanischen Sprachen. Die germanischen Entlehnungen gehen zum Teil zurück auf Sprachgut, das durch den römischen Handel und durch germanische Soldaten vor der großen Germanischen Wanderung in die Romania eindrang; sie sind namentlich aber eine Folge dieser Wanderung, welche die Germanen für Jahrhunderte zu den Herren des heutigen Frankreich, Italien und Spanien machte. Es waren zumeist bald wieder vergehende Reiche, die sie gründeten. Die eingesessene Bevölkerung war den einrückenden Germanen in der Regel an Zahl weit überlegen. Dazu trat ihr zivilisatorischer Vorsprung; der Assimilation förderlich war auch, daß die Germanen, abgesehen von den Ostgoten in Italien, einen friedlichen Ausgleich mit den Romanen anstrebten. Auch auf die Wirkung der Mischehen zwischen germanischen Männern und romanischen Frauen muß man hinweisen: die Frau bestimmt im Hause die Sprache der Kinder. Nur da, wo sich die vordringenden Stämme an ein größeres geschlossenes germanisches Siedlungsgebiet anlehnen konnten, waren die Veränderungen bleibender Art: die Baiern, die Alemannen und die Franken vermochten die Grenzen des Germanischen weit in romanisches Gebiet vorzutragen. In Frankreich wirkt westgotischer, burgundischer und westfränkischer Einfluß nach, in Spanien westgotischer und suebischer, in Italien ostgotischer und langobardischer, doch strahlte das Fränkische auch auf Spanien und Italien aus. ... (653)