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130 Ss., 3 Bll. 8°. Schwarzes Ln. mit goldgeprägt. Rücken- u. Deckeltitel, Rückenvergold. u. Kopffarbschnitt (min. angestaubt).
Bemerkung:
Von Josef Weinheber (1892-1945) auf dem Vortitel signiert und datiert: "Josef Weinheber / 12 / V. 36". - Der österreichische Lyriker Josef Weinheber war seit 1931 Anwärter, seit 1933 Mitglied der österreichischen NSDAP und Landesfachberater für Schrifttum im österreichischen 'Kampfbund für deutsche Kultur'; nach dem Verbot der Partei im Frühjahr 1934 vorübergehend inhaftiert. Weinheber stellte die Zahlung der Mitgliedsbeiträge zur NSDAP ein, ließ sich jedoch von der Partei zunehmend vereinnahmen und schrieb in ihrem Auftrag zahlreiche Gedichte. "Schloß sich zeitweilig ohne näheres politisches Engagement dem Nationalsozialismus an, der seinen Ruhm förderte, den er seit 1943 aber innerlich ablehnte." (Wilpert4 S. 656). Immer wieder klagte Weinheber "die entartete Zeit und die eigene Ohnmacht an, ahnte aber schon jene im Irdischen mögliche Erfüllung durch die Kunst, die ihm mit dem Gedichtband 'Adel und Untergang' (1934) zuteil ward. Den antiken Formen zugewandt, vor allem der Ode im Sinne Hölderlins, fand er in diesem Werk zum Gesetz seines Lebens, zur Erlösung aus dem Subjektivismus der Jugend. Heroisch bejahte er sein Schicksal, Adel und Kunst im Untergang zu bewahren: 'nimm das Leid und mach es zum Liede'." (Lennartz5 S. 537). - Schnitt schwach stockfleckig.