Beschreibung:

377 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Umschlag leicht beschädigt, aber wirklich schönes Exemplar. - Neben der Saaltüre des Teatro la Fenice, im Schutze des im Vestibül leuchtenden Dunkels, steht Giuseppe Verdi, der große und berühmte Maestro, gefeierte Komponist der "Traviata", des "Troubadour", der "Aida", während die Teilnehmer an der im Theater gegebenen Feier zu Ehren Richard Wagners den Saal verlassen; steht und wartet auf die Begegnung mit "dem Deutschen": - ihre Blicke begegnen sich, und während die Miene Verdis stolz versteint, suchen die in Fiebern glühenden Augen Wagners, ohne den andern zu erkennen, seine Huldigung. Es bleibt bei diesem Verhältnis der beiden, welches in immer steigender Spannung erzählt wird, bis zu jenem späten Augenblick, wo Verdi, nach vielen Mißverständnissen und einer zum Höchsten führenden Läuterung, selbst den Weg zu dem unheimlich-fremden und wild-anziehenden Meister findet. Begebenheiten aus dem Leben Verdis umranken ein farbig-tönendes Bild des geistigen Italien in der fruchtbarsten Periode des neunzehnten Jahrhunderts, getränkt von fanatischer Liebe zur Musik und voll der tiefen Trauer über das Ende der italienischen Oper alten Stils - deren Werden und letztes, flammendes Aufblühen das eigentlicheThema bildet, endlich durch die alle Masse sprengende Schöpfung des "Othello" gekrönt: "Oper ist Entfesselung, Rausch der Selbstflucht, ihr gefährlicher Gott schlägt seine Priester oft mit dem tödlichen Thyrsos?