Beschreibung:

222 S., Ill. Originalbroschur.

Bemerkung:

Buchblick unten etwas angeschmutzt, sonst ein sehr gutes Ex. - Der in der Renaissance einsetzende Prozeß der Pluralisierung und Dehierarchisierung der Diskurse und Welten ließ auch die Normen des sozialen Handelns in den Strudel der "varietas" geraten und löste sie aus ihrer Verankerung in der "veritas" des antik-christlichen Tugendkatalogs. Der "Cortegiano" von Castiglione als eines der einflußreichsten Bücher der Renaissance, die sich der Selbstreflexion sozialen Handelns widmen, ist nicht nur paradigmatisch für die hier aufgebrochene Normenproblematik, weil er die Erfahrung von Normenpluralität und Kontingenz in einer nicht traditional geprägten, pluralen höfischen Wirklichkeit zum Thema macht, sondern auch weil hier Antworten versucht werden, die durchaus Anknüpfungspunkte bieten für eine aktuelle Diskussion über die Geltungspluralität von Normen und die Frage nach ihrer "Wahrheit und Rechtfertigung". ISBN 9783770536023