Beschreibung:

262 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. - "Daß einem in der Hölle noch die Luft zum Atmen bleibt". Schreiben und Schweigen im Schatten der Shoah. Poetologische Anknüpfungspunkte bei Brecht, Adorno, Celan, Th. Mann -- "Alles, was geschieht, geht dich an." Ruhestörung als Radioprogramm in den frühen fünfziger Jahren Günter Eich: Träume; Heinz Huber: Früher Schnee am Fluß -- "Während du ruhst, beginnt ein Gemetzel". Uterarische Anklageschriften und Agitationsversuche -- Rose Ausländer: Während. Die Entwicklung der sechziger Jahre -- "Nachrichten, die ich nicht will" Abwehr und Widerspruch Günter Eich: Botschaften des Regens; Rolf Haufs: Jeden Tag, Günter Grass: Davor -- "Reiskörner auf meinem Dach" Möglichkeiten und Grenzen der Solidarität -- H. M. Enzensberger: abendnachrichten; Ingeborg Bachmann: Drei Wege zum See; Alfred Andersch: In der Nacht der Giraffe -- "Ohnmächtig, dabei vollkommen wach" Von der Zeugenschaft zum Voyeurismus Max Frisch: Meine Name sei Gantenbein -- "Wo ist die moralische Schweiz, in die wir emigrieren könnten?" Uwe Johnson: Jahrestage -- "Über dem Tisch die Weltkarte. Wie großspurig!" Friedrich Christian Delius: Adenauerplatz -- "Das eigene Weitermachen aushalten". Nicolas Born: Die Fälschung -- "Schreiben um nicht zu versinken". Literatur als Rettungsanker im Weltmeer des Leides und der Schuld Rainald Goetz: Kronor, Günter Grass: Zunge geigen. Produktionsästhetische Auswertung -- "Lauscher an der Wand zum Kollektivbewußtsein". Literatur als Medium einer Phänomenologie des Lebens im Angesicht fernen Leides. Darstellungsästhetische (topologische) Auswertung -- "Eigenmächtiges, beobachtendes Verhalten". Literatur als Widerstand gegen die Flucht vor der Verantwortung wie gegen naives Verantwortungspathos. Wirkungsästhetische Auswertung. ISBN 9783770536450