Beschreibung:

1 Bl., CXLII Ss., 1 Bl., 495 Ss., 3 Bll. Gr.8°. Rotes Ln. mit goldgeprägt. Rückentitel auf blauem Grund u. Kopffarbschnitt.

Bemerkung:

Moralsatire in Reimpaaren von Sebastian Brant (1457-1521), zuerst erschienen 1494, "das spätmittelalterliche Traditionselemente aus Zeitklage, Ständesatire, moralisierender Lehrdichtung, Totentanz, Schwankdichtung und Fastnachtsbrauchtum integrierende Hauptwerk des humanistisch gebildeten Juristen und Stadtbürgers Brant" (KNLL III,45); der vorliegende Nachdruck mit gedruckter Dedikation: "Dem Andenken Karl Hartwig Gregors von Meusebach gewidmet." Der Philologe Friedrich Karl Theodor Zarncke (1825-1891) hatte nach seiner Promotion 1848 die Bibliothek des Freiherrn Karl Hartwig Gregor v. Meusebach (1781-1847) katalogisiert. "Die Arbeit an der Meusebach'schen Bibliothek, der reichsten Schatzkammer von Quellen der älteren deutschen Litteratur, führte Zarncke zunächst zu weitgreifenden und tiefgehenden Studien über die Litteratur und Cultur des ausgehenden Mittelalters, bei denen die Arbeiten über Sebastian Brant eine beherrschende centrale Stellung einnehmen. ... ihren vollständigsten Ausdruck fanden [seine Studien] in der auch heute noch mustergültigen Augabe des Narrenschiffs (Lpz. 1854), die den noch nicht Dreißigjährigen bereits auf der vollen Höhe des Könnens zeigt und gleich ausgezeichnet ist durch Allseitigkeit in der Beleuchtung der weitverzweigten mit Brant's Werk irgend verwandten Litteratur wie durch den aus intimster Kenntniß von deutscher Sprache und Cultur im 15. und 16. Jahrhundert geflossenen Wort- und Sachcommentar." (ADB XLIV,703).