Beschreibung:

Mit fünf Frontispizen und zahlr. teils fotograf. Abb. 8°, goldgepr. Orig.-Halbleinenbde. W/G verzeichnet diese Ausgabe bei Dietz. Die Verlagsbezeichnung in den Büchern deckt sich aber mit der Angabe der DNB. - In seiner Zeit in Berlin wandelt sich Henckell vom kritiklosen Hurra-Patrioten zum 'Sozialisten', jedoch eher durch den Kontakt zur damaligen literarischen Avantgarde des Naturalismus also in der Auseinandersetzung mit den sozialen Problemen der Zeit. In seiner frühen Lyrik höchst sozialpathetisch und an Herwegh und Freiligrath angelehnt, wurden seine Werke während der Sozialistengesetze verboten. Henckell entzog sich durch Exil in der Schweiz, in der er - mit eigenem Verlag - zum Mittelpunkt der 'Züricher Kolonie' avancierte. Nach seiner Rückkehr nach Berlin Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts nahm Henckell jedoch immer mehr Abschied von sozialen und politischen Themenstellungen. Er veröffentlichte regelmäßig und mit gleichmäßigem Anklang beim Publikum Lyrikbände. Das Ende des Ersten Weltkrieges und die Friedensregelungen enttäuschten ihn sehr - er sah hierin das Scheitern seiner eigenen hehren Vorstellungen einer internationalen Solidarität ästhetischer Idealisten. Letztlich führte dies zu seinem literarischen Verstummen. Wichtig blieb er dennoch - als Anreger, Förderer und Wegbereiter der jüngsten Generation früher Expressionisten wie zum Beispiel Johannes R. Becher. (Killy Literaturlexikon, S. 8002 (vgl. Killy Bd. 5, S. 211).) - Rücken leicht verblichen, manche Kapitale etwas bestoßen. Bd. 4 Gelenk gebrochen. Frontispizbilder auf gegenüberliegendes Bl. abgeklatscht.